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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 115
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-01/0117
Saalmüller Joh. Andreas, geb. 1772 in Tüllingen. Er muß eine ausgezeichnete Ausbildung
in den klassischen Sprachen (am Lörracher Paedagogium und vielleicht
durch seinen Vater) genossen haben, denn er ist schon früh auf der theologischen
Fakultät Str 1741 zu sehen. Ausgeschlossen ist es freilich nicht, daß er vorher anderwärts
eine philosophische Fakultät besucht hat. Nach Pfarrämtern im Unterland
erhielt er 1761 die Pfarrei Egringen. Nach längerem Leiden starb er schon
1766 und hinterließ seine Frau mit 5 unversorgten Kindern. Um ihren Unterhalt
sicherzustellen, wußte die Witwe keinen anderen Ausweg, als um Erlaubnis einzukommen
in Egringen einen Kramladen zu eröffnen. Zwar gab es damals schon
länger einen »Pfarrwitwen-Fiskus«1"', aber was daraus floß, mag für eine einzelne
Person, eben die Witwe, ausreichend gewesen sein, aber nicht auch für eine
Schar heranwachsender Kinder. Nach 2 Jahren starb ihnen auch noch die Mutter

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weg ;.

Binder Christoph, geb. am 17.6.1722 in Lörrach als Sohn des Landschreibers der Herrschaft
Rötteln, Ferdinand Maximilian Binder. Ihn sehen wir am Studium Je 1743.
Sollte er auch Jurist geworden sein, müßte er auch noch an anderen Universitäten
zu finden sein. Uber seinen weiteren Werdegang ist aber noch nichts bekannt.

Ludwig Karl Friedrich, geb. Lörrach am 1.10.1732 als Sohn des Burgvogts Joh. Jacob
Ludwig und seiner Frau Anna Maria Bechtold. Er besuchte das Paedagogium
Lörrach, das Gymnasium in Karlsruhe und war Tüb 1753 immatrikuliert. Kandidat
fürs Pfarramt wurde er 1756, dann Pfarrer in Mühlburg bei Karlsruhe, 1767
Pfarrer in Tüllingen und 1776-78 in Feuerbach, wo er starb.

Kisling Christopherus Ludovicus, Sohn des Lörracher Burgvogts Jacob Ludwig K.
(auch geschrieben Kießling). Erst mehrere jüngere Geschwister sind in Lörrach
geboren. Sein 1. Semester hat er Gie 1754 absolviert, von da ging er nach Tüb
1754 XI 19. Weiteres ist noch nicht bekannt.

Mez Johannes Fridericus, Loerracensis, ein Sohn des Schatzungseinnehmers und Rechnungsrats
Christoph Ludwig Metz. Er war für die richtige Erhebung und Abrechnung
der staatlichen Steuern verantwortlich, der Titel Rechnungsrat wurde
langjährigen, verdienten Beamten in der Finanzverwaltung verliehen, sozusagen
der Beginn der heutigen Titelinflation. Der Sohn begann sein Studium schon Tüb
1756 mit etwa 17 Jahren und setzte es in der juristischen Fakultät Erl 1758 fort.
Sein älterer Bruder Samuel Friedrich wurde Schatzungsrenovator und wieder
Einnehmer in Lörrach.

Herbster Johannes Fridericus. Dem Alter nach kaum ein Sohn des gleichnamigen Archivars
und Hofrats in Basel. Vermutlich ein nach ihm genannter Sohn aus naher
Verwandtschaft. Er ist genannt BS 1758/59 phil., leider ohne Angabe des Herkunftsorts
(marchicus Bad. Durlacensis), auch im Basler Taufregister ist er nicht
zu finden.

Hoyer Joh. Theophil (auch Joh. Gottlieb), geb. in Lörrach am 15.4.1742, als Sohn des
ersten Lörracher Apothekers1". Dies war damals noch ein auf das Gesundheitswesen
spezialisierter Handelszweig, hervorgegangen aus der Gewürzkrämerei.
Er war natürlich nicht nur spezialisiert auf die Bedürfnisse der gelehrten Mediziner
oder deren Gehilfen, der Chirurgen (damals auch erst ein Handwerk) und der
Hebammen, sondern auch auf die der Quacksalber. Selbstverständlich spielten
die oft altbewährten Hausmittelchen eine große Rolle, weniger die Rezepte der
Ärzte. Deren Dienste waren noch viel zu teuer, als daß jedermann sie sich hätte
leisten können.

Unser Joh. Gottlieb hat das Medizinstudium ergriffen Str 1762. Er dürfte irgendwo
markgräfl. Landphysicus (als Amtsarzt bedienstet) geworden sein. In der
Herrsch. Rötteln-Sausenberg gab es 2 davon.
WollmarJoh. Wilhelm war ein Sohn des Haagener Scharfrichters Georg Michael Volkmar
aus der Schweiz, dem Zürichbiet. Dieser entstammte einer Scharfrichterfamilie

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