Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 117
(PDF, 40 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-01/0119
Sander Heinrich, geb. in Köndringen am 25.11.1754 als Sohn des Superintendenten Nicolaus
Christian S. aus einer Emmendinger Familie, aus der auch Chirurgen hervorgingen
. Er ging zuerst 1 Jahr auf das Lörracher Pädagogium, dann auf das
Gymnasium Illustre in Karlsruhe, wo damals Joh. Chr. Sachs Rektor war. Sander
studierte Tüb 1770 theol. und anschließend Naturkunde und Theologie Göt
1773. 1775 wurde er Professor am Gymnasium in Karlsruhe. Schon am
5.10.1782 starb er in Köndringen. In diesen wenigen Jahren machte er zahlreiche
Reisen, im Sommer 1777 durch Frankreich, Belgien, die Niederlande, 1780 nach
Nürnberg, Weimar, wo er Goethe, Wieland, Herder trifft, Jena, Halle, Leipzig,
Dresden, Berlin, 1781 nach Konstanz, Schaffhausen, schließlich Speyer und St.
Blasien. Ihm sind zahlreiche Reisebeschreibungen zu verdanken, die wie seine
Kleinen Schriften erst nach seinem Tod erschienen sind. Er wurde Mitglied der
Naturforschenden Freunde in Berlin und der fürstlichen Anhaltisch-teutschen
Gesellschaft in Bernburg19)' 20).

Wöcblin Joh. Balthasar, geb. in Lörrach am 25.6.1756. Die Eltern waren Balthasar
Wechlin und Magdalena Ziegler. Recht jung, mit 18 Jahren, finden wir ihn im
KiB Lö als Studiosus Ha 1774 S. S. Theol. Uber seinen Werdegang ist bisher
nichts bekannt.

Bögner Joh. Jacob, geb. 15.8.1756 in Lö als Sohn des Bürgermeisters B. Auch er wurde
Theologe und studierte Str 1775, wurde 1778 Diakon und Präceptor in Lörrach
(s. dies), 1781 Diakon in Müllheim wahrscheinlich auch als Lehrer an der dortigen
Lateinschule und 1786-89 Pfarrer in Hertingen.

Zandt Fridericus Wilhelmus, geb. 2.8.1756 in Lö., Sohn des Präceptor Heinr. Wilh.
Eberhard Z. Er studierte Str 1776 phil. und theol. Seine Mutter war Anna Christina
Scheerer.

Kaps Joh. Heinr. Eberhard von Rötteln, Sohn des dortigen Schulmeisters. Joh. Heinr.
K., der 1750 Lehrer in Otlingen und 1752-1768 Lehrer in Rötteln war. Er studierte
Str 1776 phil. und theol. und wurde Pfarrer am Waisenhaus in Pforzheim,
dann in Knielingen und 1798-1802 in Wieslet.

Waltz Franciscus Henricus, geb. 24.2.1762 in Lö., ein Bruder des Obigen. Er wurde
Mediziner und studierte Str 1780 med. Offenbar sehr begabt, wurde er Juni 1783
cand. med., Str 1783 IX 4 Dr. med. Er wurde Landphysicus der Herrschaft
Hochberg in Emmendingen, wo er auch starb.

Hugo Gustav Conrad, jüngerer Bruder des oben erwähnten Christian Theophil Michael
. Also auch er ein Sohn des Landschreibers (Joh.) Michael Hugo und seiner
Frau Sophia Elisabeth Magdalena Morstatt von Lahr. Geboren ist er am
23.11.1764 in Lörrach, hier besuchte er das Pädagogium und dann das Gymnasium
in Mömpelgart. Von größtem Einfluß auf sein Denken war dieser mehrjährige
Aufenthalt in französischem Milieu. Es folgte der Schulabschluß am Gymnasium
in Karlsruhe.

Das traditionsgemäß juristische Studium begann er Gör 1782, wo er die meiste
Zeit blieb, aber den Dr. iur. machte er Ha 1788, nachdem er 2 Jahre lang Erzieher
des Erbprinzen von Anhalt-Dessau gewesen war. 1788 wurde er ao. Professor,
1792 ordentlicher Professor in Göttingen, 1802 Hof rat, 1819 Geheimer Justizrat
. Sein einflußreichster Lehrer und Freund lebenslang wurde der Theologe
Spittler. Hugo wurde mit einer großen Zahl von Veröffentlichungen der Begründer
der »Historischen Rechtsschule«. Das Urteil über ihn: »Sein Name wird als
der eines der bedeutendsten deutschen Juristen unvergessen bleiben«. Persönlich
wird er beschrieben als von »unbedingter Redlichkeit«, bestimmt und bestrebt
»nichts als die Wahrheit zu suchen und nichts als die Wahrheit zu sagen«. Nach
der Vertreibung der »Göttinger Sieben« stand er freimütig auf der Seite ihrer Anhänger
, der Opposition. Werke: Lehrbuch des römischen Rechts (1789), Geschichte
des römischen Rechts (1790), Juristische Enzyclopädie (1792), Natur-

117


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-01/0119