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recht als Philosophie des positiven Rechts (1798), Fachzeitschrift »Civilistisches
Magazin« (1790-1837) usw. ADB Bd. 13, S. 321-328,8).
Brodhag Joh. Michael, geb. in Lörrach am 29.6.1766. Hier wohl auch Schüler des Pädagogium
. Sein Studium galt der Medizin Str 1783 med. Er wurde ziemlich genau
nach 3 Jahren schon Str 1786 cand. med. Nach einer wohl ausgezeichneten Disputation
Str 1787 erhielt er in absentia die Promotion zum Dr. med. Str 1788.
1794 wurde er Amtsphysicus in Kandern, 1805 kam er als neuer badischer Arzt
nach Schliengen, 1810 als Medizinalrat wieder nach Kandern und 1820 nach Lörrach
, 1834 wurde er hier Geh. Hofrat und starb 1837. Eduard Kaiser hat ihn in
seinen Lebensennnerungen »Aus alten Tagen« sehr kritisch beschrieben und ihn
und seinen Sohn, der des Vaters Assistent war, zwei Exzentriker genannt22'.
Lindemann Carl Philipp war ein Sohn des Lörracher Stadtschreibers Lindemann. Er
wurde Jurist und studierte Tüb 1791. Mehr ist derzeit weder über sein Studium
noch seinen weiteren Werdegang bekannt.
Lindemann Wilhelm Ferdinand, ein Bruder des Vorigen. Er beginnt ein Studium und ist
als Alumne im Oberen Collegio BS 1792 VII15 genannt, von wo er aber unabge-
meldet im Oktober desselben Jahres verschwindet. Am 5. Mai 1800 heiratet er jedoch
in Basel-St. Margrethen die Dorothea Ecklin, die schon im Jahr 1801 stirbt.
Vielleicht hängen beide Basler Ereignisse zusammen? Weiteres ist auch über seinen
Verbleib nicht bekannt.
de Berckheim Charles Christian de Lörrach18'' 21', du Margraviat de Baden, liber Baro
sancti imperii Romani Germanici, ist ein Sohn des Landvogts Ludwig Karl v. B.,
der 1772-1792 in Lörrach geamtet hat und der Nachfolger von Wallbrunn war.
Der Lörracher Taufeintrag unterm 12.8.1774 nennt die Vornamen Karl Christian
. Möglicherweise ist der Eintrag nur nach einem Straßburger Taufzettel erfolgt
und nicht ganz vollständig. Mit der obigen Namensnennung ist er 1794 auf
der Academia Lausannensis, der Vorläuferin der heutigen Universität, immatrikuliert
. Er wurde Jurist und studierte dann in Erlangen und Jena. Hier erfahren
wir die volle Reihe der Vornamen: Karl Friedrich Christian. Er trat 1797 in den
badischen Staatsdienst, wurde 1802 Hofrat, 1803 Geheimer Hofrat, 1806 Oberhofmeister
, 1812 Staatsminister, 1813 Minister des Innern und an den Vorarbeiten
zur badischen Verfassung beteiligt, 1817 Bundestagsgesandter in Frankfurt
am Main. Konservativer Gegner einer Demokratisierung. 1821 erneut Minister
des Innern, 1831 aus dem Dienst verabschiedet, Großhofmeister. Verfasser einiger
Schriften.
Hitzig]oh. Ernst Leonhard, geb. am 13.9. 1774 in Lö als Sohn des Prorectors Joh. Ernst
Wilhelm H. Er wurde Dr. der Medizin und Landphysicus in Lörrach und war
verheiratet mit Sophie Pf ister. Er ist im KiB Lö am 16.7.1819 genannt bei der
Taufe seines Sohnes Karl Leonhard. Sein Studiengang ist noch nicht ermittelt.
Hitzig Ferdinand Sigmund ist 1775 in Rötteln geboren als Sohn des Pfarrers Ernst Friedrich
Ferdinand. Er studierte wieder Tü 1795 Theol. 1798 wurde er Vikar bei seinem
Vater in Rötteln (vgl. die Röttier Reihe der Pfarrer, H. 2/1982 S. 131). Danach
wurde er Diakon und Präceptor am Pädagogium in Lörrach, später Pfarrer
in Hauingen, Egringen, Feldberg, Prechtal bis 1831, dem Jahr, in dem er in den
Ruhestand ging. Er starb 1838.
v. Berckheim Sigismund ist ein Bruder des oben schon genannten Carl Christian v. B. Er
soll in Lörrach am 5.9.1775 geboren sein, dieser Eintrag ist im KiB jedoch nicht
zu finden.
Er wurde Jurist und war als »Alsatus« Student in BS 1792 und noch im gleichen
Jahr auch noch in Tü 1792 . Wahrscheinlich zur Napoleonischen Zeit wurde er
französischer Offizier, denn er starb 1819 als französischer Generalleutnant und
Inspekteur der Cavallerie. Seine Frau war Elisabeth Bartholdi.
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