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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 128
(PDF, 40 MB)
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angelegte Forschungsreisen in den Fernen Osten unternahmen. Auch die Nachlässe von
Peter Ochs, Direktor der Helvetischen Republik und Basler Verfechter des »Neuen Regimes
«, sowie des Gelehrten Jacob Burckhardt, beide reich an Briefen und Manuskripten
, befinden sich in dieser Abteilung. Die drei letztgenannten Nachlässe sind allerdings
nur mit Erlaubnis der Familien oder der Deponenten zugänglich. Besonders reich an
grenzüberschreitenden Materialien ist das »Christian Friedrich Spittler-Archiv«. Spittler
führte von 1808 bis 1867 das Sekretariat des Basler Zentrums der Deutschen Christentumsgesellschaft
in Basel. Zu deren Werken gehörten die Pilgermission in Palästina, das
syrische Waisenhaus in Jerusalem, Stationen in Alexandria, Kairo und Khartum. Einen
großen Teil dieses Nachlasses macht die internationale Korrespondenz aus. Teil des
Spittler-Archivs sind auch die Papiere des Samuel Gobat, der nach seiner missionarischen
Tätigkeit in Abessinien und Malta von 1846-1879 als Bischof von Jerusalem wirkte.

Die erste eiserne Buchdruckerpresse der Welt

und ihr Nachbau

von Alfred Mutz

Die Presse, ohne die der Buchdruck nicht denkbar und möglich ist, geht weit in die
Zeit vor Gutenberg zurück. Für viele Zwecke wurde sie bereits in der Antike benutzt.
Sie war sowohl in der Gestalt der Hebel- wie auch als Spindelpresse bekannt. Wie die
Gutenbergsche Presse ausgesehen hat, ist nicht überliefert. Ob man überhaupt daran
dachte, sie abzubilden oder sie nicht zeigen wollte, bleibt offen. Die älteste Darstellung
einer Druckerpresse stammt von einem 1499 in Lyon gedruckten Totentanz. Wie Rup-
pel1 berichtet, ließ Gutenberg 1438 in Straßburg seine Presse durch den Drechsler Conrad
Saspach erbauen. Das ist naheliegend, denn damals zählten die Drechsler zu den geschicktesten
Handwerkern, und nur solche waren fähig, das Herzstück einer Druckerpresse
, die Spindel, herzustellen. Holz war während vieler Jahrhunderte der wichtigste
Baustoff für Buchdruckerpressen und mußte es auch sein, denn andere Materialien standen
für so groß dimensionierte Bauteile nicht zur Verfügung. Stein war dazu völlig ungeeignet
, und der Eisenguß steckte kaum in seinen Anfängen. Nach Conrad Saspach dauerte
es noch volle 334 Jahre, bis Wilhelm Haas (Vater) aufgrund seiner negativen Erfahrungen
mit hölzernen Buchdruckerpressen den Gedanken aufgriff, eine eiserne zu bauen
. Sie entstand 1772 in Basel. Es darf vorweggenommen werden, daß die Haas'sche
Presse nicht nur zwischen Gutenberg und der Gegenwart steht, sondern daß sie gleichzeitig
auch den Impuls gab, neue Wege in der Entwicklung zu beschreiten. Das kann
selbstverständlich nicht heißen, daß nach Haas nur noch eiserne Druckerpressen gebaut
worden wären. Noch weit in das 19. Jahrhundert sind hölzerne in Gebrauch gestanden.
Aber es dauerte nach der Haas'schen Erfindung noch 28 Jahre, bis Charles Earl of Stan-
hope (1753 bis 1816) die nächste, nun ausschließlich aus Metall bestehende Presse baute.
Den Ruhm für diese Leistung teilte er sich mit seinem Techniker Walker.

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