http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-01/0160
Das Dorf, wohin der Markgraf wich,
Als man sein Schloss verbrannte,
Erwuchs zu einer Stadt, die sich
Gross in die Landschaft spannte.
Durch Schaffen ist sie aufgeblüht,
Arbeiterstadt im Wesen,
Doch stets in Seele und Gemüt
Als Heimat auserlesen.
Nun fügen um den alten Kern
Sich kühne blanke Bauten:
Das liebe Leben bindet gern
Das Neue dem Vertrauten.
Und wenn im Suchen, ungestillt,
Sich Mensch und Zeit verändern,
Die Stadt im Tale wächst und schwillt
Empor an beiden Rändern.
Da bietet sich die freie Sicht
Hoch über allen Fronten,
Da zuckt es her in Luft und Licht
Aus fernen Horizonten.
Und wie die Lerche steigt und schwebt
In Lörrachs Wappenschilde.
Tut auch der Geist der Stadt und strebt
Nach Segen im Gebilde!
1957
Hermann Burte
(Von Hermann Burte zum 275. Geburtstage der Stadt Lörrach verfaßt, von Kulturreferent
Dr. K. Fr. Rieber in der Feier vorgetragen)
(unveröffentlicht)
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