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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 162
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-01/0164
Ein Kapitel »Schopfheim« schließt an: »Nach dem Verlassen von Lörrach windet sich
die Eisenbahn in der Talsohle, vorbei am Schloß Rötteln, um den Dinkelberg herum und
nach 14 km langer Fahrt gelangt man an den Stationen Haagen, Brombach, Steinen und
Maulburg vorüber nach der lieblichen Stadt Schopfheim im mittleren Wiesental.« - »Das
kleine Wiesental erstreckt sich hier (beim Ortsteil Gündenhausen) bis an den Fuß des
Belchen...«. - Wir ersparen uns die stets ziemlich gleichlautenden Aussichtsbeschreibungen
(wie überhaupt der Text unseres Bändchens mit stereotyp wiederholten Adjektiven
, besonders wenn es um Naturschönheiten geht, geradezu gespickt ist!), schenken
uns auch die Empfehlungen hinsichtlich von Gleisanschlüssen und billigem Gelände
(»...erteilt das Bürgermeisteramt hierüber gerne jede gewünschte Auskunft...«) und geben
statt dessen einiges aus den »Oertlichen Verhältnissen« wieder: »Staad, subventionierte
Autoverbindung in das kleine Wiesental. - Amtsstadt, 4200 Einwohner... Wasserleitung
, Gaswerk, elektrisches Licht und Kraft, Bürgermeisteramt, Amtsgericht, Bezirksamt
, Bezirksarzt, Bezirkstierarzt, Bezirksgeometer, Bezirksbaukontrolleur für die
Amtsbezirke Schopfheim und Schönau, Forstamt, Handelskammer für die Kreise Lörrach
und Waldshut... Kreisschulamt, Notariate und Steuerbehörde. - Siebenklassige
Realschule mit reichhaltiger Naturaliensammlung; gut ausgestattete physikalische
Sammlungen und Laboratorien, Volksschule, Gewerbeschule mit Handelsabteilung,
Frauenarbeitsschule, Industrieschule, Kochschule, Kleinkinderschule«.

»Schopfheim ist reich an Sehenswürdigkeiten aller Art, besonders in baulicher Hinsicht
. Rathaus, Lindenplatz, alte evangelische Kirche, erbaut 1479- 1482, schönes Netzgewölbe
, sehenswertes Kruzifix aus dem Jahre 1687, alte Grabdenkmäler, Kirchhofka-
pelle mit alten Gedenksteinen. Großherzog Friedrich- und Kriegerdenkmal... Eine Anzahl
alter, baulich sehr interessanter Gebäude sind das sogenannte 'Hirtenhaus', neben
der alten, evangel. Kirche mit schönen, gotischen Kreuzstöcken, ferner das 'Haus auf
der Insel' und die Torstraße mit dem Neutor. Die neueren Gebäude und Straßenzüge
sind gefällig und besonders mit den öffentlichen Bauten und Verwaltungsgebäuden hat
man manchen Straßenschmuck errichtet«. - Das Geschichtliche setzt mit der Römerzeit
ein, keltische und alemannische Siedlungen finden Erwähnung. »Die erste Urkunde
stammt aus dem Jahre 807 n. Chr., sodaß angenommen werden kann, daß Schopfheim
um diese Zeit ein kleiner Weiler gewesen ist... Aus den Chroniken geht hervor, daß es oft
seinen Besitzer gewechselt hat; oft hat über die Gegend der Kriegslärm geklungen (!) und
besonders in den Bauernkriegen haben die wehrhaften Schopfheimer... manchen Kampf
hier gefochten... Im Jahre 1848/49 war Schopfheim das Quartier vieler Freischärler...
Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde in Schopfheim der Grund zu der blühenden Industrie
gelegt, welche heute in der Stadt betrieben wird.« — Folgt »Sanitäres«: »Breite,
reinliche Straßen, Quellwasserleitung und Pumpwerk, freie Bauweise, schönes Krankenhaus
, Sanitätskolonne. Schlachthaus, reine, gesunde Höhenluft, 4 Ärzte, Apotheke,
Badeanstalten, Kreis-Pflegeanstalt«. - Unter »Handel und Industrie« wird vermerkt:
»Die günstigen Verkehrsverhältnisse... fördern die industrielle Entwicklung der Stadt
außerordentlich und eine Reihe von Unternehmen und Großbetrieben sind bereits vorhanden
, wie Spinnerei, Weberei, Papierfabrik, Färbereien, Tonwerke, Brauereien,
Mühlenindustrie etc.«. Elektrizität und Wasserkraft werden angepriesen, »regelmäßige
Märkte« erwähnt, »Banken, Rechtsanwälte etc. sind ebenfalls in der Stadt.« - Ausführlich
werden »Kleinere Ausflüge« genannt, u. a. »das Sengelwäldchen, ein prächtiger
Stadtpark mit Tennisplatz, Ruhebänken und idyllischen Spazierwegen«, ferner die »Hohe
Flum« und der »Entegast«. »Im Muschelkalk des Haseltales befindet sich die sogenannte
Erdmannshöhle, welche wegen der wunderlich geformten Tropfsteingebilde sehr
besuchenswert ist... Scheffels Erdmannslieder beziehen sich auf sie. Im selben Gebiet
befindet sich der nur periodisch erscheinende Eichener See... Der markanteste Gipfel
des mittleren Wiesentales ist die Hohe Möhr...«. Und schließlich: »Der von dem Verkehrsverein
herausgegebene Spezialführer von Schopfheim gibt über die nähere Umgebung
des freundlichen Ortes genaueren Aufschluß. In den Mauern Schopfheim's wird

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