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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 215
(PDF, 40 MB)
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zählt, hat er sich zur Aufgabe gemacht, Geschichte, Landeskunde und Kultur im Kreis
Lörrach und im Gebiet des früheren Kreises Müllheim darzustellen und bewußt zu machen
. Die Zeitschrift, die jährlich zweimal erscheint, findet heute weit über den eigenen
Kreis hinaus Beachtung. Zahlreiche Beiträge stammen aus seiner Feder.

In dieser Arbeit kam Christian Martin Vortisch sicher zugute, daß er im fortgeschrittenen
Alter von 56 Jahren die Möglichkeit wahrnahm, sich an der Universität Basel immatrikulieren
zu lassen. Vierzehn Semester belegte er die Fächer Geschichte, Germanistik
und Volkskunde. Sein Fazit: »Diese Zeit hat mir sehr viel gebracht und war für mich
hochinteressant.« Geschichte und Volkskunde sind für Christian Martin Vortisch heute
mehr als nur ein Steckenpferd. Er geht in dieser Materie auf.

Christian Martin Vortischs Wiege stand in Lörrach. Seine Vorfahren sind hier seit
1746 ansässig. Die Tatsache, daß seine Mutter Schweizerin war, prägte nachhaltig seine
Entwicklung, denn zur Schweiz hin bestanden starke familiäre Beziehungen. Der erste
Besuch im Landesarchiv Glarus, so weiß er zu erzählen, weckte erstmals sein historisches
Interesse. Nach dem Abitur am Hebelgymnasium im Jahre 1931 trat er in Lausanne
in einem Manufakturgeschäft in eine kaufmännische Ausbildung ein. In jener Zeit
vervollständigte er auch seine französischen Sprachkenntnisse. Vortisch gehörte bekanntlich
vor wenigen Jahren zu den Mitbegründern der Deutsch-französischen Gesellschaft
in Lörrach.

Nach dem Besuch des Technikums für Textilindustrie in Reutlingen und weiterer Tätigkeit
als Kaufmann in verschiedenen Betrieben kam die Zeit des Krieges. Als Offizier
war er in Frankreich und in Rußland eingesetzt. Mit seiner aus dem Kreis Celle stammenden
Frau kam er 1948 wieder nach Lörrach, um in das elterliche Geschäft einzusteigen
.

Als sich Hertie in Lörrach niederließ und man von den Bauabsichten des Kaufhauses
für Alle erfuhr, boten die Vortischs ihr Haus in der Stadtmitte dem KfA zur Pacht an.
Das Risiko eines Neubaues erschien den Inhabern des Kaufhauses Vortisch damals zu
groß. Für Christian Martin Vortisch, der sich zwangsläufig aus der beruflichen Arbeit
zurückziehen mußte, fand sich nun die Zeit für ein neues Betätigungsfeld, das wir eingangs
schilderten.

Der »rüstige Siebziger« fühlt sich noch »zu jung«, um die Hände zum Nichtstun in
den Schoß zu legen. Wünschen wir ihm an seinem heutigen Ehrentag die Kraft, den Elan
und den Mut, noch viele Jahre, wie bisher, ehrenamtlich im öffentlichen Leben tätig sein
zu können. Mögen ihm dabei auch Gesundheit und Schaffenskraft erhalten bleiben.

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