Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 2.1983
Seite: 182
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-02/0184
denseegebiet viel Schönes erhalten geblieben ist. Aus der langen Reihe seiner Arbeiten
nur ganz wenig Beispiele: er hat die Ortsbilder von Endingen, von Säckingen, von Röt-
teln betreut; das Schloß Bürgeln, die Burg Hohengeroldseck, das Leprosenkapellchen
von Staufen; es wird wenige Gemeinden innerhalb seines Schaffensgebietes geben, die
nicht Beispiele aufzählen könnten... Und immer lagen ihm auch alte Orgeln am Herzen,
zum Beispiel in Schopfheim oder Sulzburg; war er doch selbst Orgelspieler. Uberhaupt:
er lebte mit der Musik. Wann immer er heimkam, galt sein erster Gang dem Flügel; er
war ein Meister im Improvisieren, spielte Bach-Choräle ohne Noten. Es sei noch hinzugesetzt
, daß er ein liebevoller Familienvater und auch kirchlich sehr engagiert war.

Was die sichtbaren Erfolge seiner Arbeit angingen, hat er stets darauf hingewiesen,
daß er im Amt nurprimus interpares sei und daß nicht zuletzt auch die Handwerker, die
sich beim Restaurieren (nicht selten ohne Kopf schütteln!) in frühere Jahrhunderte zurückversetzen
mußten, am Gelingen ihren Anteil hatten.

Unsere Landschaft hat einen engagierten Freund verloren, den unzählige Menschen
betrauern.

Dr. Robert Feger - 65 Jahre alt

von Helmut Bender

Anno 1951 hatte ich erstmals mit dem am 10. Juli dieses Jahres 65 Gewordenen zu tun.
Ich arbeitete seinerzeit in der Lexikonredaktion des Herder-Verlages und hatte u. a.
auch die Kontakte und den vielfältigen Verkehr mit der Freiburger Universitätsbibliothek
wahrzunehmen. Feger hatte 1945 (nach kurzer Assistentenzeit am Seminar für Alte
Geschichte) als Referendar seine nunmehr 38jährige Tätigkeit an der Bibliothek aufgenommen
. Seine Kenntnisse ebenso wie seine Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft
ließen ihn mir bald zum »wichtigsten Mann« für uns werden, und mit den vielen geschäftlichen
und wissenschaftlichen Belangen entwickelten sich eine persönliche
Freundschaft und zahlreiche produktive Kontakte, die der Reichweite und den mannigfaltigen
Interessengebieten Dr. Fegers entsprachen. Als Fachreferent betreute er bereits
1947 Theologie und Kirchengeschichte, weitere Gebiete (Archäologie, Vor- und Frühgeschichte
, Klassische Philologie, auch Kunstgeschichte und Germanistik) kamen wechselweise
hinzu. Der 1918 im mittelbadischen Durbach Geborene hatte nach seiner Verwundung
in Rußland 1942 sein Studium (Theologie und Klassische Philologie, Germanistik
und Geschichte) erneut aufgenommen und 1944 mit einer Arbeit über »Virtus bei
Tacitus« bei Professor Karl Büchner promoviert. Längere Zeit war Dr. Feger auch mit
der Ausbildung von Bibliothekspraktikanten betraut worden, hier gaben sich zwischen
uns erneute Parallelen und Erfahrungsaustausch, da ich in diesen Jahren die südbadi-
schen Buchhändler ausbildete. 1952 wurde er zum Bibliotheksrat und 1965 zum Oberbibliotheksrat
ernannt.

Doch sein Wirken in der Freiburger Universitätsbibliothek ist nur die eine Seite seines
vielfältigen Schaffens. Er setzte sich darüber hinaus jederzeit für Denkmalspflege, für
Geschichte und Kunstgeschichte am Oberrhein, für geschichtliche Probleme im allgemeinen
sowie für jede Art von Landeskunde und Volkskunde ein. Mit seinen Mundarthörspielen
schuf er sich ebenso wie mit seiner Hebelforschung einen weithin bekannten
Namen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an seine Arbeit über »Hebel und der Bel-
chismus« (1965), an die Ubersetzung der Kererschen »Statuta collegii Sapientiae« (be-

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