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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 2.1983
Seite: 196
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-02/0198
Das angeschlossene »Verzeichnis der Dichter« hält auch germanistischer Zitierung stand; die beigegebenen
»Literaturhinweise« geben sich in übersichtlicher Begrenzung und Auswahl; im »Anhang
« sind die »wichtigsten Baumarten« sowie »Waldschädlinge unter den Insekten und Pilzen«
übersichtlich aufgeführt.

Der bewährte Schillinger-Verlag hat sich mit Erfolg bemüht, hiermit einen Band herauszubringen
, der in gleicher Weise dem Ästhetischen wie dem Nützlichen gerecht wird: »Zauber und Wirk-
Dchkeit« - in keinem Fall wurde damit zuviel versprochen. Helmut Bender

Badische Biographien. Neue Folge — Band I.
Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg,
herausgegeben von Bernd Ottnad. Stuttgart (Kohlhammer) 1982.
XVI + 279 Seiten, Leinen DM 48,-.

Im Januar dieses Jahres konnte endlich ein erster Band der Fortführung der 1875 vom Historiker
und Archivdirektor Friedrich von Weech (1837 - 1905) begründeten »Badischen Biographien« im
Freiburger Regierungspräsidium der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Eine lange Tradition wurde
damit erstmals in den Nachkriegsjahren wieder aufgenommen und fortgeführt. Bis 1935 waren insgesamt
6 Bände erschienen, gute 1500 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (in Baden Geborene
oder doch über längere Zeit hier Wirkende) waren darin erfaßt worden. Man hatte sich auf die vor
1911 Verstorbenen beschränkt. Der neue Band umfaßt knapp 200 Viten (1911 bis 1970 Verstorbene
), von über 90 Mitarbeitern erarbeitet. Nicht zuletzt war es die Gründung von Baden-Württemberg
, die eine Neuaufnahme dieses zuerst an die »Allgemeine Deutsche Biographie« und später an
die »Neue Deutsche Biographie« angelehnten »Haupt- und Staatswerkes« erschwerte. Erst als die
Württemberger ihr Parallelwerk weiterführten, war von den entsprechenden Kommissionen Grünlicht
zu erhalten. Max Miller und Günther Haselier (in Eigenschaft ihres Vorsitzes der zuständigen
Kommission) ist eine solche Wiederaufnahme primär zu verdanken.

Ursprünglich hatte man 3 Bände mit durchgängigem Alphabet herausbringen wollen, doch zog
man es schließüch vor, sich zunächst auf einen A-Z-Band zu beschränken, weitere in sich abgeschlossene
Bände sollen folgen. Selbstverständlich berücksichtige man die anfängliche Konzeption,
allerdings erschien es nötig, sowohl die Auswahl wie den Aufbau der einzelnen Beiträge zu »modernisieren
«. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im weitesten Sinn wurden so berücksichtigt:
Künstler und Schriftsteller ebenso wie Politiker und Geistliche, Gelehrte und Erfinder. Generell
findet sich den jeweiligen Beiträgen ein tabellarischer Lebenslauf vorangestellt. Den einzelnen Beiträgern
wurden weitgehende Freiheiten in Diktion und Wertung zugestanden. Man scheute auch
nicht davor zurück, diffizile »Persönlichkeiten« (ä la Albert Leo Schlageter oder Fritz Todt) entsprechend
mithereinzunehmen. Daß man eine Reihe namhafter in Frage kommender Personen vermißt
, liegt einmal in der Natur der Sache, zum andern muß von vornherein auf die künftige Fortführung
der Bände verwiesen werden. Wenngleich die Diktion unterschiedlich, war man durchgängig
um Faktenreichtum und sachliche Wertungen sichtlich bemüht.

Daß sich ebenso der Philosoph Martin Heidegger wie der Erzbischof Konrad Gröber, der Erfinder
Karl Benz und der Musiker und Dirigent Wilhelm Furtwängler, aber auch ein Kardinal Bea oder
ein Reichskanzler Wirth, ein Erich Blankenborn, ein Heinrich Feurstein, ein Friedrich Metz und
Alfred Mombert finden, zeigt fürs erste die Reichweite der Palette. Uns aber interessieren primär
einige Viten aus der engeren Region. Wir finden hier u. a. den Alttestamentler Arthur Allgeier aus
Wehr, aber auch den Maler Franz Danksin aus Lörrach. Relativ breiten Raum wurden dem Maler,
Keramiker und Architekten May Laeuger (1864 -1952) aus Lörrach zuteil. Kulturreferent Berthold
Hänel ist hier Verf. Er hat auch den Beitrag über den Maler Adolf Strübe abgefaßt (Burte findet sich
[noch] nicht). Sehr zu begrüßen ist die Aufnahme der ebenfalls in Lörrach geborenen Konzertsängerin
Helene Siegfried (sie verstarb 1966 in Rothaus-Grafenhausen, ihr Haus wurde bekanntlich
erst jüngst offiziell zu einer Gedenkstätte und einer Art Heimatmuseum). Was schließlich Schlageter
betrifft, so besticht dieser Beitrag (vom Bochumer Professor Albrecht Timm abgefaßt) durch seine
Unvoreingenommenheit und das Eingehen auf Tatsache und Legendenbildung. So gesehen, hat
der vorgelegte Band trotz seiner natur- und strukturbedingten »Lücken« zweifellos seine besonderen
Verdienste. Der Rezensent, lange Jahre im Lexikonmetier tätig, weiß nur zu gut, wie wenig man
in dergleichen Werken den allgemeinen und jeweils persönlichen Wünschen gerecht zu werden vermag
. Ein Stück Zeitgeschichte spielt ohnehin hier massiv mit herein: ein Grund mehr, das Gesagte
und bereits den Mut hierzu anzuerkennen. Kommt hinzu, daß der Band alles in allem sowohl dem
akademischen Gebrauch als der landeskundlichen Benutzung gerecht zu werden vermag. Daß die
Redaktion dann und wann nicht mehr eingreifen wollte bzw. konnte, ist verständlich. In diesem
Zusammenhang mag auch eine gewisse Mißproportion des Bandes zu erklären sein: kurioserweise

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