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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 1.1984
Seite: 33
(PDF, 35 MB)
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Ich weiß:

ich zwänge nur den Zwang.
Ich weiß:

das Schwert ist stärker

als das Herz,

der Schlag dringt tiefer,

als die Hand,

Gewalt regiert,

was gut begann,

zum Bösen.

Wie ich die Welt will,

muß ich selber erst

und ganz und ohne Schwere werden.

Ich muß ein Lichtstrahl werden,

ein klares Wasser

und die reinste Hand,

zu Gruß und Hilfe dargeboten.

Stern am Abend prüft den Tag,

Nacht wiegt mütterlich den Tag.

Stern am Morgen dankt der Nacht.

Tag strahlt.

Tag um Tag

sucht Strahl um Strahl;

Strahl an Strahl

wird Licht,

ein helles Wasser strebt zum andern,
weithin verzweigte Hände
schaffen still den Bund.

Wir hörten in Schickeies Abschwur zunächst die bittere Anklage: Gewalt regiert, was
gut begann, zum Bösen!«

Dann brannte in ihm die Sehnsucht nach dem Licht des Friedens, womit er in erster
Linie den Frieden am Rhein gemeint hat.

Schickele war aber kein mutloser Mensch! So hat er in seiner Vision den Lichtstrahl
beschworen, welcher zum Beginn der Versöhnung, mit weithin verzweigten Händen,
still den Bund des Friedens schafft.

Nach der langf i »Sonnenfinsternis« wurde die »Flaschenpost des Schiffbrüchigen«
von Bonn und Paris aufgenommen. Wir haben allen Grund, uns dafür bei allen mitwirkenden
Kräften zu bedanken.

Liebe Freunde!

Ich habe versucht, an der Stätte, wo vor zweihundert Jahren Johann Peter Hebel seinen
Dienst für Gott und die Menschen getan hat, und unweit der letzten Ruhestätte von
Rene Schickele, den beiden Rufern aus dem Badischen und aus dem Elsaß etwas näherzukommen
. Wir erfahren es ja täglich, wie notwendig wir den inneren und den äußeren
Frieden brauchen; nicht allein für uns, ebenso für unsere Nachbarn und für alle Völker.
Ohne Zweifel können wir von Hebel und Schickele für einen Weg zum Guten manches
lernen, wenn wir in Wahrheit dazu den guten Willen haben.

Bei aller Sorge um die Zukunft dürfen wir aber nicht vergessen, daß die Kraft für das
Gute nur aus einem mutig-frohen Herzen kommt.

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