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Den beiden Rufern aus unserer Alemannenheimat können wir die beste Ehre erweisen
, wenn wir alle, jeder auf seinem Platz, das gut begonnene Werk der Versöhnung und
Nachbarschaft fortsetzen, und wenn wir an unserem freien und friedlichen Europa weiterschaffen
. Wir müssen die zwei gehörten Zeilen ernst nehmen, die da heißen:
Wie ich die Welt will, muß ich selber erst und ganz ohne Schwere werden.
Deshalb zum Schluß die Bitte:
Zwee Ruafer biate Hilf uns a.
Jetz horche druf un denke dra:
S wird Zit, aß mir is nei tian bsinne,
dr Fride suache, ganz tiaf inne,
un d Kraft fir seller Fride bhalte,
zuam Menscherecht un Freiheit gstalte.
Wirtschaftliche und politische Verhältnisse im
südlichen Baden um die Mitte des 19. Jahrhunderts.
Der Fall des Leonhard Friedrich Roggenburger aus Buggingen
von Beate Löffler
Vorwort
Vor Jahren erzählte mir mein Vater bei einem Besuch in Bruchsal, daß mein Urur-
großvater Leonhard Friedrich Roggenburger im dortigen Zuchthaus infolge der Revolution
von 1848/49 eine Strafe verbüßt hat.
Später erfuhr ich, daß er bei den Maiereignissen des Jahres 1849 im Markgräflerland eine
bedeutende Rolle gespielt hat.
Als erste Information über ihn las ich in dem aus dem Besitz meiner Großmutter stammenden
Buch von Theodor Scholz »Revolutionäre - Der Aufstand im Mai 1849 im
Markgräflerland« den Artikel über Roggenburger.
Dadurch erst richtig neugierig geworden, begann ich mich für diesen Vorfahren zu interessieren
. Dies wurde mir dadurch erleichtert, daß ich von einem Enkel Roggenbur-
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