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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 1.1984
Seite: 69
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-01/0071
1397 Johann Herbott hält Landgericht auf Rötteln. Die Landrichter kamen aus den
Ortsgerichten, er dürfte also Vogt zu Lörrach gewesen sein, derselbe wie der
1392 Genannte.

1416 Hans Herbott wird ausdrücklich als Vogt genannt. (STA BS).

1438, 1444 1445 Peter Güetli, Vogt zu Lörrach, urkundet im Namen Markgraf Wilhelms
. Es war die Zeit des Basler Konzils, der markgräflichen Interessen in Burgund
und des Armagnaken-Einfalls.

1456 Thoma Genslin, Vogt, sein Vorgänger und er haben die tödliche, aber erfolgreiche
Schlacht der Eidgenossen gegen die Armagnaken bei St. Jacob a. d. Birs erlebt.

1464 Peter Gütlin, Vogt, Vorsitzender eines Vogt(?)gerichts auf dem Kapf zu Rötteln.
Auf dem Kapf tagte das Landgericht, in dem Vögte und Altvögte saßen. Weil bis
dahin der Begriff des Landxogts für Rötteln nicht belegt ist (es begegnet einmal
ein Waldvogt, mehrfach Amtmänner, Pfleger, Procuratoren des Markgrafen,
von denen man den Eindruck studierter Beamter mc^fadliger Herkunft hat), deshalb
könnte das Landgericht in Abwesenheit der Markgrafen auch unter dem
Vorsitz erfahrener Dorfvögte getagt haben. Vgl. 1397 b. Johann Herbott.

1466 Thoman Genslin als Vogt des Gerichts zu Lörrach und 7 Beisitzer als Richter genannt
. Ob er mit dem oben Genannten identisch ist, ist möglich, aber nicht sicher
.

1478, 1485, 1487, 1498 genannt: Lienhard Ofenhüsli, der Vogt von Lörrach, Mitverkäufer
von Zinsen (von Gütern am Hünerberg u. a.), Gläubiger des verstorbenen
Conrad von Bärenfels. Vermutlich ein gleichnamiger Sohn besucht 1492 die Universität
Basel.

1504 Johannes Wagner, Altvogt, ist Zeuge der Öffnung des Chrischona-Grabes. Kaiser
Maximilian spricht dem Markgrafen Christoph von Baden seine Glückwünsche
dazu aus, daß er »zu einem Landesfürsten angenommen« sei (nach dem Tod des
letzten hochbergischen Markgrafen Philipp).

1520 Fridli Ziegler, Vogt (1529 Altvogt) schließt einen Vergleich mit der Gemeinde
Tumringen.

1538 Fridlin Bacbtbaler, Vogt, in einem 3jährigen Streit mit dem Lörracher St. Alban-
Meier Stoffel Wechlin.

1558 Fridlin Bacbtbaler, derselbe, Vogt und Mitglied eines Schiedsgerichts zu Schopfheim
in einem Streit zwischen Frau Barbara Höcklin von Steineck und Rudi
Denner auf dem Sattelhof. Die Reformation ist eingeführt, in vielen Orten werden
deutsche Schulen eingerichtet.

1575 Bartlin Häbich (auch Hebbich geschrieben), Vogt von Lörrach, Verwalter des
Schloßguts in Steinen

1582 Bartlin derselbe, genannt als Vogt und Hauptmann der Landwehr, im Jahr 1595
tot.

1582 German Bertschi, Mitglied des Engeren Ausschusses der Landschaft, von Lörrach
und vermutlich »des Gerichts«.

1593 - 1602 derselbe als Vogt genannt, von Beruf Metzger. Bei seinem Tod 1603 wird er
im Kirchenbuch als »Wiedertäufer« bezeichnet, ohne deshalb geschmäht zu werden
. Vgl. »Wässerungsstreit«.

1603 Bartlin Blum d. alt, Vogt, dann Engerer Ausschuß der Landschaft, aus dem Papie-
rergeschlecht der Blum, + 1613 alt 60 Jahre.

1605 Fridlin Bacbtbaler, Vogt gen. bis 1614. Die Pest wütet (1610/11). Er und seine beiden
Vorgänger haben während der Regierungszeit des Markgrafen Georg Friedrich
als Mitglieder des Engeren Ausschusses Anteil an einer lebhaften Gesetzestätigkeit
(die für diese Zeit freilich auch am besten dokumentiert ist). Damals entstand
der »Landwechsel«, das erste landesweite Kreditinstitut im Oberland, das
im 30jährigen Krieg wieder einging.

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