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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 1.1984
Seite: 177
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-01/0179
Bernd Gerken: "Moore und Sümpfe', Reste einer Urlandschaft. Gestaltung und Illustration: Ulrich
Schwarz. Freiburg, Rombach-Verlag, 1983. 108 Seiten, zahlreiche farbige und schwarz-weiß Abb.

geb. DM. 39.80

Wenn Bernd Gerken von Mooren und Sümpfen, von den bedrohten Resten der Urlandschaft in
Wort und Bild berichtet, geht er weit über unsere Grenzen hinaus; er führt uns in eine Landschaftsformation
, die in ganz Europa vorkommt. Und manchmal, so stimmen die Fotos uns ein, scheint er
uns in Märchen zu führen... Aber sehr sachlich geben auch Grafiken und Statistiken Auskunft über
das Leben und Sterben in Moor und Sumpf. Carl-Albrecht v. Treuenfels macht eine literarisch inspirierte
Vormerkung: »Wie schön wäre es, noch heute mit Schaudern über ein Moor gehen zu können
, wie es Annette von Droste-Hülshoff... ihre Knaben tun ließ. Denn so, wie sie es beschreibt, so
ist es ursprünglich. Schaurig mutet es zwar auch heute noch an, doch aus anderen Gründen... Die
Moore, zu Lebzeiten der Dichterin noch ein gut Teil der Fläche Mitteleuropas bedeckend, sind heute
fast alle verschwunden; die Reste bis auf kleinste Ausnahmen zerschunden und ausgeblutet.«

Das Buch zeigt wunderschöne Fotos dieser »Reste«, um die man sich heute wieder tatkräftig bemüht
. Neben den Kapiteln über Lebensraum, Lebensgemeinschaft und Ökosystem, über Wasserbilanzen
und Moortypen (ihre Struktur und Geschichte), neben den Erklärungen der vielfältigen
Moor-Formen und über ihre Bedeutung für Natur und Mensch werden auch Wege zum Schutz solcher
Formationen aufgezeigt. - Es gibt heute so unendlich viel Neuerscheinungen: dieser Band gehört
gewiß mit zu den wichtigsten und eindrucksvollsten. Ingeborg Hecht

Dieter Kohlhepp, Walter Vetter: »Kaiserstuhl*. Freiburg: Rombach-Verlag 1983. 140 Seiten, 181
Abb. in Farbe, 7 in schwarz-weiß. Geb. DM 39.80

Neben der schon 1977 als Taschenbuch erschienenen Geschichte des Kaiserstuhls hat der Verlag
Rombach jetzt, ebenfalls von Walter Vetter, Städte und Dörfer, Burgen und Schlösser, Reben und
Wälder des Kaiserstuhls im Bild vorgestellt; der Fotograf ist (meist) Dieter Kohlhepp.

Zwischen dem Ernst des hochaktuellen Naturschutzes im Dunstkreis von Wyhl und Fessenheim
und der Heiterkeit alemannischen Lebens im Schatten des Weines ist hier wieder ein eindrucksvolles
Landschaftsbild enstanden. Da ist unter Nebel, Wind, Wolken und Sonne über das Bekannte hinaus
auch manches festgehalten, das abseits von den Wegen liegt: Lößgebilde und Lavareste; einen selten
gewordenen Hohlweg hat man entdeckt, Motive am Altrhein, Pflanzen, Tiere. Zudem finden Leser
, die noch mehr wissen möchten, ausführliche Literaturhinweise. Ingeborg Hecht

Raymond Matzen: Das Sesenheimer Liebesidyll. Friederike Brion in Goethes Liedern und Schriften
. Federzeichnungen von Eugene Henri Cordier. Mörstadt-Verlag Kehl/Straßburg, 1983. 126

Seiten. DM 9.-

Im Jahre 1866 stellte man der 1818 gestorbenen Friederike Brion einen Gedenkstein auf ihr Meis-
senheimer Grab: »Ein Strahl der Dichtersonne fiel auf sie, so reich, daß er Unsterblichkeit ihr lieh.«
- Das klassische Liebesidyll hat seither die Goethekenner beschäftigt, und nicht nur sie. Der Straßburger
Goethe-Kenner Raymond Matzen hat jetzt wohl erstmals alles gesammelt, was sich um dieses
Paar nur sammeln ließ: Goethes Aufzeichnungen, seine Briefe (etwa an Salzmann, Herder oder
Frau v. Stein), seine Lieder; dabei vergaß der Autor nicht, sich über Friederike, für die diese Liebe
so wenig idyllisch endete, seine Gedanken zu machen. - In einem Anfangskapitel wird anschaulich
die Gesamtsituation beschrieben, vom Moment an, da der Student Goethe 1770 bei den Brions auftauchte
. In einem Anhang wird das Dorf (sogar mit Straßenplan) beschrieben, mit den vielfältigen
Gedenkstätten im Freien (wie Eiche, Linde, Nachtigallenwäldchen) und zwischen Mauern (Museum
, Kirche usw.). — Uber die im einzelnen bekannten Details hinaus ist es interessant, wie viele
von uns als Volkslieder übernommene Dichtungen von Goethe als Sesenheimer Lieder geschrieben
worden sind: das »Heideröslein« zum Beispiel und das »Maifest« (Oh Mädchen, Mädchen, wie lieb
ich dich!) - Eine hübsche und handliche Anthologie. Ingeborg Hecht

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