Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 1.1985
Seite: 12
(PDF, 34 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-01/0014
meinderäte mit dem Bürgermeister sowie die Bürgerausschußmitglieder und die beiden
Zeugen und der verpflichtete Kommissär Christian Friedrich Ebbecke.

Die 38 Unterbächler werden namentlich erwähnt mit Angabe des Stückes Waldboden
nach Größe der Lage: Friedrich Hurst, Martin Kaltenbach, Georg Vetter, Johannes
Hurst, Conrad Kallmann, Georg Engessert, Jeremias Weimann, Jakob Gebhardt, Andreas
Scholer, Georg Maler, Jakob Walliser, Taglöhner, Johannes Johner, Friedrich
Walliser, Johannes Wenger, Jakob Hunzinger, Johannes Henn, Georg Koger, Jakob
Wenger, Jakob Hurst, Johannes Zöllin, Ernst Grenacher, Jakob Nussbaumer, Andreas
Schmidt, Georg Weber, alt, Georg Engler, Jakob Kurz, Mathias Maler, Ratschreiber,
Jakob Kaltenbach, Adam Sütterlin, Friedrich Heller, Jakob Weber, jung, Jakob Rüdlin,
Christian Nussbaumer, Jakob Walliser, Schuster, Georg Leilin.

Im Vollzug des am 19. Nov. 1838 abgeschlossenen Vergleichs wurden am 20. Juli 1841
in Vögisheim »zur Verteilung und Verlosung des den 38 Unterbächlern als Eigentum zukommenden
Waldbodens geschritten«.

»Von sämtlichen Berechtigten wurde vorgetragen, daß mehrere Lose, vermöge ihrer
Lage, mehr oder weniger Wert haben, und um keinen Berechtigten zu verkürzen, diese
Lose unter allen Teilhabern versteigert und der Erlös hieraus teils zu Kosten verwendet
und der Rest unter solche gleichteilig verteilt werden solle.«

Bei der Zuteilung waren 63,30 Gulden von den 38 Berechtigten zu zahlen. Das Aufgeld
lag für den Einzelnen, der davon betroffen wurde, zwischen 30 Kreuzern und 8,30
Gulden.

£5 gab auch Beschwerden

Es gab auch Beschwerden. So ist in einem Bericht des Bezirksamts Müllheim vom 24.
Okt. 1842 von einer Beschwerde der Witwen des Zieglers Lais, des Joh. Maler und des
Mathias Maler von Vögisheim wegen der Waldteilung die Rede. In einem Bericht der Regierung
des Oberrhein-Kreises, Freiburg, 10. Dez. 1841, an das Bezirksamt Müllheim
wird das Gesuch der Witwe des Zieglers Lais modo deren Erben um Zuweisung eines
Anteils an dem Vergleich am 18. Sept. 1841 über die Abtretung des Waldes, als unbegründet
abgewiesen, »weil die Ziegler Lais-Eheleute bei ihrer projektierten Auswanderung
nach Nordamerika im Jahre 1836, also vor dem fraglichen Vergleich, ihr Bürgerrecht
verloren haben, damit aus der Genossenschaft der Unterbächler ausgetreten waren
und zur Zeit des Vertragsabschlusses keine Ansprüche auf den Unterbächler-Gemeinde-
wald mehr hatten«.

»Das gleiche Gesuch der Witwe des Johann Maler, deren Aufenthalt in der Schweiz
nicht angegeben ist, sei abzuweisen, so lange sie ihre Ansprüche nicht persönlich oder
durch einen gehörig bevollmächtigten Vertreter geltend macht.«

Die Forderung der Witwe des Mathias Maler modo deren Erben wurden als berechtigt
angesehen.

Die Witwe des Zieglers Lais war mit dem Entscheid nicht zufrieden. Das Ministerium
des Innern in Carlsruhe gab ihr am 5. Sept. 1843 recht, da sie mit ihrer Bekundung, auswandern
zu wollen, das Bürgerrecht nicht verloren habe. »Die bloße Erlaubnis zur Auswanderung
hebt das Bürgerrecht nicht auf.«

12


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-01/0014