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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 1.1985
Seite: 73
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-01/0075
Die Münze

Die Vorderseite der Münze (Abb. 2) zeigt die drapierte Büste der Kaiserin Julia Dom-
na, die nach rechts schaut. Ihr Haar ist gewellt und hinten in einem Haarknoten zusammengeheftet
.

Die Umschrift lautet: JVLIA DOMNA AVG
Dabei steht AVG als Abkürzung für AVGVSTA.

Auf der Rückseite (Abb. 3) erkennt man die verschleierte Göttin Vesta, die nach links
auf einem Throne sitzt. In der rechten ausgestreckten Hand hält sie das Palladium (=
Kultbild der griechischen Göttin Pallas Athene, das Schutz bedeutete), während die linke
das schräg über die Schulter verlaufende Szepter trägt.

Die Umschrift lautet: VESTA S. C.
Die beiden letzten Buchstaben stehen dabei als Abkürzung für die Formel »Senatus
Consulto« = auf Beschluß des Senats (wurde die Münze geprägt).

Der Vesta-Typ der Münze weist auf die Rolle der Julia Domna als religiöse Führerin
der römischen Frauen hin. Ihr kaiserlicher Gatte Septimius Severus war dagegen als Pon-
tifex Maximus (Oberster Priester) der religiöse Führer der römischen Männer.

Bei der Münze handelt es sich um einen Sesterz aus Messing, der einen Durchmesser
von 31,5 mm besitzt und ein Gewicht von 22,5 g aufweist.

Die zwischen 193 und 196 n. Chr. in Rom geprägte Münze ist noch fast stempelfrisch
erhalten, so daß sie sich wohl nur kurze Zeit in Umlauf befunden hat.

Literatur:

Harold Mattingly:

Coins of the Roman Empire in the Britsch Museum, Volume V,

London 1950, p. 122/123, N°. 491

Harold Mattingly and Edward A. Sydenham:

The Roman Imperial Coinage, Vol. IV, Part I, p. 73 and p. 207, N°843

Abbildungsverzeichnis:

Abb. 1: eigene Aufnahme

Abb. 2 u. 3: Aufnahme Paul Reinle, Grenzach-Wyhlen

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