Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 1.1985
Seite: 85
(PDF, 34 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-01/0087
Nachdem der Augsburger Religionsfriede von 1555 den Landesherren das Recht eingeräumt
hatte, den Untertanen ihre Konfession vorzuschreiben, führte der Markgraf
Karl II. (reg. 1553-1577) in seinen Badischen Landen die Reformation aufgrund des lutherischen
Augsburger Bekenntnisses ein. Sein Vorgänger Ernst (reg. 1515-1553) war
dem 'neuen Glauben' zwar schon zugetan gewesen, schob aber den Wechsel aus verschiedenen
Gründen heraus. Das Nebeneinander von evangelischer Haltung in Basel,
katholischer Haltung in Vorderösterreich und Unklarheit im Markgräflerland führte
von 1520 bis 1560 zu zahllosen Spannungen, im ungefähr gleichzeitig baslerisch und
evangelisch gewordenen Riehen kam es zu Wirtshausszenen und Schlägereien mit katholischen
Nachbarn aus dem Grenzgebiet. Eine Zeitlang blieb das Schicksal der Reformation
auch in den übrigen Machtbereichen - Vorderösterreich und Fürstbistum-offen. In
Stetten predigte der Pfarrer evangelisch und in den am Hochrhein gelegenen Städten
machte sich der Einfluß von Zürich bemerkbar. Wien griff aber hart durch, was besonders
in der Eroberung und gewaltsamen Rekatholisierung von Konstanz (1548) zum
Ausdruck kam. So blieben die habsburgischen Lande katholisch. Der Fürstbischof von
Basel konnte sich erst zur Zeit der Gegenreformation durchsetzen, es war vor allem Jakob
Christoph Blarer von Wartensee (reg. 1575-1608), der seine Gemeinden wieder zum
'alten Glauben' führte. In Binzen allerdings gelang ihm das nicht. So blieb die Reformation
in der Regio lediglich in den Bereichen Basel und Markgrafschaft Baden erfolgreich.

Wibrandis Rosenblatt: grenzüberschreitende Symbolfigur der Reformationszeit

Wibrandis Rosenblatt (1504-1564), Tochter eines Schultheissen von Säckingen, heiratete
1528 in zweiter Ehe den aus Württemberg stammenden Basler Reformator Johannes
Oekolampad (1482-1531), in dritter 1532 den Straßburger Reformator Wolfgang Capito
(1478-1541) und in vierter 1542 den ebenfalls in Straßburg sowie in Cambridge wirkenden
Martin Bucer (1491-1551). Die Verbindung der Regiobereiche Basel, Elsaß und Süd-

Wibrandis Rosenblatt (1504 - 1564) aus Säckingen,
Ehefrau der Reformatoren
Johannes Oekolampad, Wolfgang Capito und
Martin Bucer (Sammlung Johannes Wenk-Madoery)

a*e. Wruhinfc'A QafJertlcteu Reformators 4eil *
QecoLuap« lim--- ehlieic H&Bjfrau.iiai-fe SrL.!«

S5


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-01/0087