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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 1.1985
Seite: 101
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-01/0103
Karl Friedrich Ledderhose (1806 - 1890),
u. a. Pfarrer in Brombach und Präsident des
Comites der Pilgermission St. Chrischona
(in Karl Hesselbacher: Geschichten vom
Großvater Ledderhose, Hedbronn 1932)

begann ebenfalls als Vikar bei Henhöfer. Ein Verwandter von ihm, Gustav Adolf From-
mel (1804-1849), wirkte seit 1841 als Pfarrer in Binzen und erklärter Freund der Basler
Mission. Seine Witwe Christina Louise Lafontaine (1823-1894) heiratete übrigens den
Buchhändler Moriz Karl Albert Detloff (1817-1890); die Familie betrieb das später Hel-
bing & Lichtenhahn firmierende Geschäft in Basel. Bestimmte Pfarreien des badischen
Oberlandes besaßen eine gewisse Tradition als Einsatzorte für strafversetzte Theologen.
Im 19. Jahrhundert gab es Maßregelungen auch aus politischen Gründen: Die Regierung
in Karlsruhe besaß kein Verständnis für pietistische Betrachtungsweisen. Großherzog
Ludwig (reg. 1818-1830), Sohn Karl Friedrichs, konnte die Union zwar in Ruhe durchführen
und geriet allenfalls mit der katholischen Kirche in Konflikte. Einer seiner Freunde
war der Medizinprofessor Johann Jakob Stickelberger (1758-1838), Sohn des genannten
aus Basel stammenden Hofpredigers Ernst Ludwig. Johann Jakob Stickelberger
stand sowohl zum Hof - er trug den Titel eines Kommandeurs des Zähringerordens —
wie auch zur Christentumsgesellschaft in Basel in enger Verbindung.

Großherzog Leopold (reg. 1830-1852), Halbbruder und Nachfolger Ludwigs, galt
den Erweckten als Intimfeind. Unter seiner Regierung wurden zwei Pfarrer von Karlsruhe
ins Markgräflerland strafversetzt. Der erste war Georg Friedrich Haag (1806-
1875), Anhänger Henhöfers, 1831 unfreiwillig in die Gemeinde Feuerbach beordert und
1834 auch dort suspendiert. Haag experimentierte selbständig mit dem Gedanken einer
Pilgermission und bereitete den Webergesellen Hechler von Vögisheim zum Seminareintritt
vor. Spittler nahm Haag dann in seine Dienste und als Mitglied, zeitweise als Leiter
, in die Pilgermissionsgesellschaft auf. Nachdem aber der Versuch, in Inzlingen eine

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