Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 1.1985
Seite: 108
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-01/0110
I

Georg Daniel Schenkel (1813 - 1885),
Theologieprofessor in Basel und Heidelberg
(Bildersammlung Universitätsbibliothek Basel)

Die im Zusammenhang mit Friedrich Hitzig erwähnte Berufung von Strauss nach Zürich
hatte 1839 dort zu einem Putsch mit anschließendem Regierungswechsel geführt.
Erster Mann im Staat wurde der konservative Rechtsprofessor Johann Kaspar Bluntschli
(1808-1881). Nach dem freisinnigen Sieg im Sonderbundskrieg (1847) verließ er die
Schweiz und wirkte ab 1861 ebenfalls an der Universität Heidelberg. Als Kammermitglied
und Präsident der Evangelischen Landessynode Badens spielte er eine wichtige
Rolle. Seine Haltung war nun nicht mehr der Erhaltung des Überkommenen verpflichtet
, sondern, entsprechend dem in Baden seit 1860 herrschenden Trend, liberal. Zur in
Heidelberg naturalisierten Schweizerkolonie gehörte noch Carl Johannes Schenkel
(1845-1909), ein Sohn des Theologieprofessors, er brachte es bis zum Minister des Großherzogs
. Johann Heinrich Geizer (1813-1889) genoß als romantisierender Theologe und
Historiker das Vertrauen des großherzoglichen Hauses, als Basler wurde er 1866 badischer
Staatsrat. Trotz diesen Schweizern in hohen Ämtern Badens gab es in der Regio
von Basel den kleinen Grenzverkehr von Pfarrern und Erweckten je länger desto weniger
. Die Zeiten, in denen Adolf Christ eigens nach Staffort gefahren war, um Henhöfer
predigen zu hören, waren vorbei, und Besprechungen von Henhöfer, Spittler, Gustav
Adolf Frommel und Christ fanden keine mehr statt. Geschwunden war die Erinnerung
daran, daß die Basler Missionszöglinge, welche oft in den Dienst einer anglikanischen
Gesellschaft traten, nicht in Basel, sondern in der Lörracher Stadtkirche ordiniert wurden
, so zum Beispiel Johann Bonenkemper (1795-1857), der Vater der Stundismus genannten
evangelischen Exodusbauernbewegung Rußlands, im Jahr 1824. Ob sich die
führenden Kirchenpolitiker über die Grenzen hinweg noch gesprochen haben, wie Ratsherr
Christ den Prälaten Ullmann im August 1865 in Selisberg-Themen bildeten der damals
moderne Kirchenbau im Zusammenhang mit der Basler Elisabethenkirche und das
liturgische Problem der Responsorien - steht dahin. Auch war es nun nicht mehr denkbar
, daß Christ als Präsident der Basler Mission sich an den der Erweckungsbewegung
wohlgesonnenen Markgrafen Wilhelm (1792-1859), einen Bruder des ungläubigen
Großherzogs Leopold, anläßlich eines Aufenthaltes in Baden-Baden wegen Militärdi-
spensation von Missionsschülern direkt wandte, unter Berufung darauf, daß die Markgräfin
Elisabeth, eine geborene Herzogin von Württemberg (f 1864), doch die Patentante
des Basler Missionslehrers Wolf gang Gess (1819-1891, später Professor und Generalsuperintendent
) sei ...

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