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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 1.1985
Seite: 147
(PDF, 34 MB)
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Madlee von Flettner

nem Wesen zeigte und zugleich das, was ihm nicht bewußt erschien, darstellen. Seine
bildhauerische Arbeit war dem Realismus verbunden in der Auseinandersetzung mit gesetzmäßiger
formaler Gestaltung. Als junger Künstler kannte er die Bauhauskünstler,
die ihm seine Jugendfreundin, Martha Erps, erschloß. Er kannte alle Kunstrichtungen
und studierte die Plastiker an den ausgestellten Arbeiten im Stadelmuseum, wie z. B.
Despio oder Maillol.

In der Jugendbewegung, dem Wandervogel, fand er Freunde, die ihm verbunden blieben
. Den Menschen bejahte Flettner als Individualist mit all seiner ihn fesselnden Vielfältigkeit
.

Wie Flettner nach Bürchau kam und seine Verbundenheit zu Ernst Niefenthaler und
der Niefenthalerfamilie entstand, soll auf besonderen Wunsch hier noch kurz berichtet
werden. In den Inflationsjahren nach dem 1. Weltkrieg ging es den jungen Künstlern wie
Flettner nicht besonders gut. Die Stadt Frankfurt bemühte sich, oft mit Unterstützung
jüdischer Mitbürger, den notleidenden Künstlern Arbeit zu vermitteln. Flettner hatte in
dieser Zeit einen bekannten Frankfurter Waisenhausdirektor zu portraitieren. Diesem
klagte er sein Leid, er sei so richtig »pflastermüde« geworden und sehne sich nach einem
Gutshof in der Weite von Westpreußen. Flettner hörte lange nichts und hatte die Sache
schon wieder vergessen, als der Gönner ihm einen anderen Platz im Grünen wußte. In
Bürchau im südlichen Schwarzwald hatten die Ehefrauen seiner Rotarierfreunde aus Zü-

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