Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 1.1985
Seite: 165
(PDF, 34 MB)
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und Ordnung mit stürmen, uffbietten und zuziehen furzunemen, damit die gemeyndt nit
all zusammen müssen noch in uncosten gefurt werden.

Item es sollen keine roubigen gütter, so den mitverwanten diser vereynigung entwert
werden, underhalten, behuset noch werden; sonder alsbald man sollichs innen wurt, mit
ylend fusz oder stürm das volck beruffen nachjagen, uff das den beschedigten ir gütter
widder zukomen. Wo man aber die rouber oder roubgütter behuset oder gevorlicher
wysz fürschickt, sollen die selben inn die fuszstapffen der rouber gesteh werden.

Item weliche hantwerckslüt ir arbeit nach usz dem land ziehen wollten, die sollen ir
pfarrhouptman angeloben, sich widder dise cristenliche vereynigung nit bestellen lassen;
sonder wo einer hört, das diser lantschafft widderwertigkeyt zuston wellt, soll er das diser
vereynigung zu wissen thun, und wo es von noten wurd, von stund an synem vatter-
land zuziehen und helffen retten. Deszglichen sollen die kriegslüt ouch verbunden sin;
welche dann dise vereynigung in allen iren diensten vorbehalten und uszdingen sollen.

Item gericht und recht sollen ouch einen furgang haben und niemant, so umb gerich-
tigkeit angerufft on recht gelassen werden. Doch soll keiner mit frömbden uszlendigen
gerichten ersucht noch bekumbert werden.

Item die oberkeyt sollen niemant lassen annemen, thurnen noch blogen, er sig dann im
malefiz verlumbdet.

Item unzimlich spyl, zutrincken und gotzlesterung soll ernstlich abgestelt sin, die
ubelthatter nach gelegenheyt gestrafft werden.

Item en yeder soll den andern lassen belyben in siner sprach und kleydung, oder er soll
als ein ungehorsamer gestrafft werden.

Item es sollen ouch hinfur ein yeder fry sin inn der ee, im todfal, im abziehen und der
eygenschaft; deszglichen soll umbgellt und ander derglichen gefell an gemeynen nutz,
Steg und weg ec. bewennt werden.

Damit wir uns hiemit vorbehalten haben wollen alles das, so wir under anderen unseren
beschwerden finden, das zum landsfryden und ruw der armen dienen und mit der ge-
schrifft besteen mag, als: der geistlichen gütter, wohin die hinfur bewennt werden sollen,
desglichen das wir den kleynen zehenden gar nit geben wollen, ouch f rontawen, vischen,
voglen und jagens halber. Darby erbotten haben, das wir in unserm furnemen alles das,
so uns mit der geschafft unförmlich oder gar zu nichten erkennt werden mag, gutlich
abston und darvon wysen lassen wollen.

Darmit solche cristenliche vereynigung, durch die gottlich gnad angefangen, dester
furnemlicher und unzerbrechenlicher gehalten werd, sollen demnach uff das allererst, so
es immer fuglich sin mag, brieff und sigel von allen nemblichen Stetten flecken und Lant-
schafften uff gericht werden, mit inlybung obgemelter artigkel, an sichern ort gelegt werden
.

Der Text ist den gedruckten Basler Chroniken entnommen, 6. Band, Abt. XI, S. 463 ff.
Der Chronist, Heinrich Ryhiner, war seit 1524 Basler Ratschreiber.

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