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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 1.1985
Seite: 176
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-01/0178
Jahresheft des Vereins für Heimatgeschichte e.V. Grenzach-Wyhlen

2. Jahrgang.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Heftes steht die römische Vergangenheit der Doppelgemeinde.
Dies hat seinen Grund darin, daß sich der rührige Verein für das laufende Jahr die Uberbauung der
Römervilla vorgenommen hat. Neben dem Grabungsbericht des Landesdenkmalamtes (Dr. Fin-
gerlin) stehen interessante Aufsätze von Dr. Richter über die in dieser Villa gefundene Vespasian-
münze, über die Entstehung des Ortsnamens Grenzach - aller Wahrscheinlichkeit nach war Caran-
tius, der Namengeber, der Besitzer der Römervilla -, über den spätrömischen Brückenkopf von
Wyhlen und über eine Ausgrabung in Wyhlen, die durch die Arbeitsgruppe »Archäologie« dieses
Vereins durchgeführt wurde. Paul Reinle berichtet sodann in seinem Beitrag über die auf seinem
Grundstück gefundenen Römermünzen. Der Beitrag von Bernhard Vogt über das Deutschordensschloß
von Beuggen dürfte besondere Beachtung finden, da bisher sehr wenig über das Deutschordenshaus
veröffentlicht wurde. Unter anderem beschäftigt sich Vogt mit dem Werk des zeitweise in
Beuggen und Wyhlen aufgewachsenen Romanschriftstellers Jakob Schaffner (1875 - 1944). Das
sehr empfehlenswerte Heft kann beim Verein für Heimatgeschichte e.V., Kirchstraße 51, 7889
Grenzach-Wyhlen und beim örtlichen Buchhandel zu einem Preis von DM 6,- bezogen werden.

Helmut Bauckner

Wurzeln des Wohlstands.
Bilder und Dokumente südwestdeutscher Wirtschaftsgeschichte.
Hrsg. von Günter Huhndorf.
Stuttgart (Theiss) 1984. 256 Seiten mit 400 Abbildungen (davon 16 farbig).
Gebunden mit bedrucktem Glanzumschlag DM 19,80.

Unsere Zeit ist reich an Dokumentationen, nicht zuletzt sind es die auch größeren technischen
Reproduktionsmöglichkeiten, die dazu verhelfen. Was hier unter Mithilfe zahlreicher Archive und
Archivare gesammelt wurde, ist weder willkürlich zusammengestellt noch mit systematischer Wissenschaftlichkeit
lanciert worden. Vielmehr wollte man aufschlußreiche Bilddokumente aus dem
Wirtschafts- und Handels-, auch aus den Kultur- und Technikbereichen beispielhaft gruppieren
und mit sinnvollen Bildlegenden versehen. Die Beeindruckung, um die es so primär geht, dürfte alles
in allem auch gelungen sein. Im Grundtenor u.a.: Pionierleistungen unseres südwestdeutschen
Raumes schufen einen Wohlstand ohnegleichen und freilich auch mit vielen Licht- und Schattenseiten
. Den Bildgruppen wurden entsprechende Zwischentexte eingeschaltet: »Neues für den Markt
von morgen / Besser und billiger produzieren / Wirkungsvoll die Wirtschaft fördern / Handel treiben
mit der Welt / Mehr als Arbeit und Lohn / Guter Nachwuchs kommt nicht von allein / Werben
für die eigene Leistung«. Detaillieren wir einige Dokumente aus unserer engeren Region: etwa wie
die »Wiesentäler Webwaren« in den 30er Jahren die »Arbeitsbeschaffung« mittels Plakaten zu fördern
suchen. Oder: über den Maschinenpark der Lörracher Manufakturen. Oder: die Faksimilie-
rung eines »Fabrik-Reglement«, datiert »Neuchatel u. Lörrach, 1. Januar 1882« der Suchard-Schokoladenwerke
. Plakatreproduktionen in Farbe beschließen den Band samt einer Zeittafel, die von
der Konstanzer Zunftordnung im 14. Jahrhundert über Wiesentäler Frühindustriedaten bis zu den
Erfindungen der Nachkriegsjahre reicht. So gesehen, ist der Band ein Anschauungsbuch für die Erwachsenenbildung
; daß nicht alles eindeutig geordnet bzw. in Reih und Glied gestellt werden konnte
, ist verzeihlich, zumal es hier in erster Linie um die Faszination und die Fülle der unterschiedlichsten
Dokumente ging. Waren Kohle und Eisen in unserer Südwestecke auch rar, mußte dafür anderes
herhalten und industriell erfunden werden, meint der Hrsg. u a. in seiner Einleitung. Qualität
und Export galten in Baden und Württemberg seit je als erstrebenswertes Ziel, die Rentabilität war
für Staat und Wirtschaft und sozusagen zwangsweise auch für den einzelnen ein Gebot primär des
Uberlebens und konsequenterweise auch des Sich-Manifestierens und eben des zunehmenden
Wohlstandes. Inwieweit das alles letztlich Gewinn ist, steht hierbei weniger zur Debatte als vielmehr
der Tatbestand in seiner Vielfältigkeit und in seinen sichtbaren Effekten (von Auswüchsen

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