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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 10
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rere Jahre den Dienst als solcher bekleidet und sich mit den Geschäften vertraut gemacht
hatte, daher man auch keinen Anstand nahm, seine Dienstführung heute schon einer
Prüfung zu unterziehen. Bürgermeister Henn ist ein noch junger, verständiger und mit
der notwendigen Tatkraft ausgerüsteter Mann und wird die Verhältnisse der Gemeinde
in Ordnung zu halten bzw. zu bringen vollkommen befähigt sein. - Ratschreiber Maler
besorgt, trotz seines vorgerückten Alters, immer noch den Dienst zur Zufriedenheit;
man hat die Bücher und Schriften der Gemeinde vollständig in Ordnung gefunden. -
Auch Gemeinderechner Koger hat keinen Anlaß zu irgendeiner Beanstandung gegeben
und insbesondere von den Rückständen nahezu die Hälfte und dadurch so viele beigebracht
, als bei dem jetzigen Mangel an Zahlungsmitteln unter den Gemeindebürgern
überhaupt möglich war. (Randbemerkung: Nach Versicherung des Gemeinderats.)«

Ein Schildbürgerstreich

»Bei der Herstellung des Rathauses wurde der Abtritt vergessen, daher die Nachholung
des fehlenden zu bewerkstellen ist.«

»Der Kaufschilling des alten Rathauses ist bis auf den letzten Termin mit 380 Gulden an
die Gemeinde abgetragen: Man will indessen nicht auf Zahlung dringen, weil der Posten
zu 5 % verzinslich und der Schuldner ein vermögender Mann ist.«

»Das Projekt der Zuteilung von Vögisheim zum Kirchspiel Müllheim mußte aufgegeben
werden, weil dessen Ausführung mit allzu großen Geldopfern verbunden wäre. Die
Bewohner von Vögisheim benutzen indessen doch die Müllheimer Kirche und wird ihnen
hierbei selbstverständlich nichts in den Weg gelegt.«

»Der Brandweiher gegen Zizingen bedarf einer Einfriedung, weil unweit davon ein
vielbenutzter Weg vorbei führt.«

Oberamtmann Ludwig Sachs ist am 9. Januar 1872 gestorben. Wie der Müllheimer
Chronist, Pfarrer A. J. Sievert, berichtet, waren während seiner Krankheit und nach seinem
Hinscheiden »die Herren Benkiser, Birkenmayer und Schaible als Amtsverweser
tätig«. Nachfolger von L. Sachs war Oberamtmann A. Fuchs. Von ihm ist der folgende
Bericht über die »Ortsbereisung am 15. Juli 1872«. In dem Bericht ist eingangs vermerkt:
»Abgang zu Fuß früh 7 Uhr, Rückkehr abends 1/2 6 Uhr. Dann erwähnt das Protokoll
u. a.: »Bürgermeister Henn, auch zugleich Accisor, ist seiner dienstlichen Aufgabe
ziemlich gewachsen, macht sich aber offenbar darüber zu viel Sorgen, daß die bei seiner
Erwählung zu Tage getretenen Parteiungen in der Gemeinde heute noch fortdauern und
insbesondere auch auf einzelne Mitglieder des Gemeinderats ihre Nachwirkungen äußern
. - Gemeinderechner Maler, der Sohn des Ratschreibers Maler, hat während des
kurzen Zeitraumes seiner Dienstführung Ersprießliches schon geleistet.«

Der Dorfbach wurde reguliert

»Die Gemeinde hat vor vielen Jahren den durch den Ort fließenden Bach reguliert und
hierbei dafür Sorge getragen, daß jedem einzelnen Hausbesitzer ein Zugang zur öffentlichen
Straße dadurch geschaffen wurde, daß man auf Kosten der Gemeinde hölzerne
Uberfahrtsstege anlegen ließ. Die Pflicht zur Unterhaltung dieser Stege will der Gemeinderat
nur noch bezüglich derjenigen anerkennen, welche zugleich Bestandteile eines öffentlichen
Weges sind. Hiergegen erhoben verschiedene Bürger Beschwerde. Es ist voraussichtlich
, daß sich die Beteiligten über diese Frage durch einen Vergleichsabschluß
verständigen werden.«

IC


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