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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 45
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0047
gen- und Schneetreibens.« - Von der Schule wird 1865 berichtet, daß das Schulzimmer
als zu klein befunden wurde. Es könnte eine Änderung dadurch stattfinden, daß man
zwei Zimmer der Wohnung als Schulzimmer herrichte und das bisherige Lehrerzimmer
zur Wohnung verwende.

Der Abtritt wurde vergessen

In dem Bericht des Oberamtmanns Sachs über die Ortsverwaltungsprüfung des Jahres
1867 wird von der Schule u. a. erwähnt: »Bei der Herstellung des Rathauses wurde der
Abtritt vergessen, daher die Nachholung des fehlenden zu bewerkstelligen ist.« »Das
Türmchen vom Schulhaus läßt sich wohl nicht auf das Gemeindehaus (Rathaus) übertragen
, weil, wenn auch die Kosten nicht sehr bedeutend wären, nach dem Urteil eines
Sachverständigen der Dachstuhl des Rathauses die Last gar nicht tragen würde.«

Nach einem Bericht vom Jahr 1847 sind »die baulichen Veränderungen im Schulhaus
nunmehr beendet«. Und im Jahr 1876 wird erwähnt, daß »für den Schulunterricht eine
neue Schulkarte von Deutschland anzuschaffen ist; die vorhandene stammt aus dem Jahr
1838.«

»Zur Vermehrung der Volksschüler-Bibliothek«, so wird 1887 von Oberamtmann
Lacher berichtet,« sind Huggles »Geschichte der Stadt Neuenburg«, Sieverts »Geschichte
der Stadt Müllheim« und die in Bielefelds Verlag erschienene »Beschreibung des
Großherzogtums Baden« angeschafft worden. Es sollten aber doch noch mehr eigentliche
Jugendschriften angeschafft werden, da die erwähnten drei Bücher, namentlich das
zuletzt genannte, über den Horizont der meisten Volksschüler hinausgehen.«

Von der Ortsbereisung im Juni 1890 berichtet Oberamtmann Müller, daß »die Vermögensverhältnisse
der Gemeinde insofern günstig sind, als diese rund 22000,- Mark
Aktivkapitalien besitzt, keine Schulden hat und die Umlagen mit 30 Pfennig im Jahr mäßig
sind. Freilich wird dieses nicht lange mehr fortbestehen, da die Gemeinde die Auflage
hat, ein neues Schulhaus zu bauen. Die Verhandlungen hierfür fanden schon im Jahr
1887 statt. Der Gemeinderat glaubte, daß ein Aufbau eines Schulsaales auf das jetzige
Schulhaus genügen würde, was jedoch von Seiten des Großherzoglichen Oberschulrats
nicht genehmigt wurde. Im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit gab es auch Differenzen
unter den Bürgern, die den Anlaß gaben, daß im Herbst 1887 gleichzeitig 3 Gemeinderäte
vom Amt zurücktraten. Zur Vorlage der Baupläne erhielt die Gemeinde eine
Frist bis Oktober 1889, die auf Ansuchen des Gemeinderats in Rücksicht auf die schlechten
Herbste bis Oktober 1891 verlängert wurde«. In vorhergehenden Abschnitten dieses
Kapitels wurde bereits ausführlich hierüber berichtet.

Die Vögisheimer Lehrer

Der erste in den Akten verzeichnete Lehrer war Friedrich Lehmann, der im Juli 1707
als Neben-Schulmeister genannt wird. Er versprach »nach Fürstlicher Verordnung und
Befehl, den Schuldienst zu versehen und zu verrichten, so wie es einem natürlichen Menschen
und ehrbaren Schul-Kandidaten gebühret und auch seine Amtspflichten erfordern
wohl anstehet«. Damals waren von jedem Schulkind ein Sester Kernen, Kaufmanns Ware
, und in Geld zwölf Kreuzer, und zwar die Hälfte auf Weihnachten, die andere Hälfte
auf Bartholomä allemal richtig zu bezahlen. Auf Lehmann folgte von 1731 bis 1741 Jörg
Henner, dann Johannes Hörner. 1779 wird Job. Georg Pfündter als Schullehrer in Vögis-
heim genannt; seine Eltern waren Joh. Georg Pfündter und Marg. Hinnenberger in

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