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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 66
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0068
Abb. 5:

Das romanische Eingangsportal,

der portico de la gloria,

der Jakobuskirche von Santiago.

Sie wurde vom Meister Mateo in der Zeit

zwischen 1168 und 1188 gestaltet.

5. Spuren in unserer Heimat

Die Spurensuche in unserer engsten Heimat ist sehr mühsam, da die Erinnerung an
diesen Heiligenkult verblaßt ist.

Basel und Umgebung

Beginnen wir in Basel, in St. Jakob an der Birs. Dort wurde um 1250 ein Siechenhaus
gegründet, dessen Kapelle sicherlich nicht aus Zufall dem Apostel Jakobus geweiht wurde
. Es war die Zeit, als die Santiago-Wallfahrt auf dem Höhepunkt stand und außerdem
durch die Kreuzzüge (die militante Form der Auseinandersetzung mit dem Islam) der
Aussatz bei uns eingeschleppt wurde. Auch andere, von ansteckenden Krankheiten
heimgesuchte Bürger, sollten hier Unterkunft finden. Dieses Siechenhaus war eine notwendige
Ergänzung des Spitals, das in erster Linie die Aufgabe hatte, die Unvermögenden
und Armen aufzunehmen. Leprosenhäuser finden wir rings um Basel, so unter anderem
in Liestal, Rheinfelden, Laufenburg, Waldshut, Eimeidingen, Hüningen und
Bellingen. Für Grenzach und Wyhlen hat Dr. Richter anhand der Flurnamen solche
Häuser nachgewiesen. In einer Wyhlener Urkunde aus dem Jahre 1313 ist von einem
»malatzhus« die Rede. Malatz oder auch Malz (siehe Malzgasse in Basel!) leitet sich aus
dem Lateinischen von malatia her und war eine geläufige Bezeichnung für die Aussätzigen
. Auch von Malatzbrunn, Malatzbaum und Malatzgraben ist in alten Wyhlener Urkunden
die Rede. Alle diese Flurnamen sind in der Nähe des Altrheins angesiedelt, so

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