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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 1.1986
Seite: 8
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-01/0010
Die Habsburger wurden die großen Erben des bisherigen Adels im »Oberen Deutschland
«, der Zähringer, der Kyburger, der Lenzburger, der Homburger, Tiefensteiner
und Krenkinger.

Damit wurden sie zum einflußreichsten Geschlecht um den Hochrhein, beherrschten
Brücken am Rhein und Aare, überwachten die Zugänge zu den Alpen, bauten Städte und
Burgen zur Sicherung ihrer Herrschaft, und sicher war dies ein Grund dafür, daß der
Graf aus dem oberen Deutschland zum deutschen König gewählt wurde. Denn wenn ein
deutscher König zur Kaiserkrönung nach Rom reiten wollte, mußte er habsburgische
Brücken, Städte und Pässe benützen.

Das Habsburger Urbar von 1303

Das habsburgische Urbar von 1303 ist das erste umfassende Besitzverzeichnis für das
neue Amt:

»Schwarzwald und zue Waldshut«
Waldshut war eine bisher dörfliche Siedlung mit einem königlichen Hospiz am Hochufer
des Rheins für die reisenden Könige (das heutige Greiffeneggschlößchen).

Die von den Habsburger Grafen - gegen den Widerstand des Stiftes Säckingen - gegründete
Burg und Stadt Laufenburg wurde Sitz der jüngeren Linie, und diese kam
pfandweise in Besitz der Vogtei über die »Veste Hauenstein und ihrer Zugehörung«.

Die kleine alte Burg Hauenstein, ein kleiner Herrschaftsbesitz, gab den Namen, die
Burg Laufenburg mit dem Grafenamt den Titel. Und so hielt sich die Bezeichnung Grafschaft
Hauenstein bis in die badische Zeit.

Im Sprachgebrauch der Einungen war die »Grafschaft« eine Rangerhöhung, die gern
und viel angewandt wurde. Es war, wie damals üblich, ein Anspruch auf eine Rangerhöhung
.

Der Versuch der Säckinger Kleinmeier, in Wieladingen eine Burg zu bauen und eine
Herrschaft auf Stiftsboden auszubilden, scheiterte. Säckingen kaufte Amt und Besitz zurück
, und die einzige Burg im Hotzenwald zerfiel.

Der Vogt der Herrschaft Laufenburg, Hauenstein und dem Schwarzwald, Graf Johannes
IV. von Habsburg-Laufenburg, stellte am 17. 9. 1396 den Revers aus, der jahrhundertelang
in der politischen Selbstbehauptung der Hauensteiner Einungen einen besonders
hohen Stellenwert hatte.
Der Revers lautete:

Ich Graf Hans von Habsburg, Herr zu Laufenburg tu kund

und jedermann mit diesem Brief:

Als mir der durchlauchtigste hochgeborne Fürst

Herzog Leopold von Österreich ect., mein gnädiger Herr,

den Schwarzwald mein Lebetag eingegeben

und verschafft hat nach der Brief Sage,

die ich darüber inne habe

und mir auch die Leute daselbst auf dem Schwarzwald

geschworen und gehuldigt haben,

da ich habe verheissen und auch gelobt

dass ich diesselben Leute mit Vögten und Rechten

und Gewohnheiten bleiben lassen soll

wie sie von Alters hergekommen sind,

und wie sie andere Vögte vormals pfandweise inne gehabt haben,

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