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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 1.1986
Seite: 76
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-01/0078
Abb. 4: Das 3,40 m lange Mauerstück in
einem von der Kronacher Straße abzweigenden
Stichweg.

2. Das römische Gebäude in der Heideggerstraße (Ortsteil Wyhlen)

Am 29. Juli 1985 traf ein Baggerführer beim Ausheben der Trasse für die geplante Heideggerstraße
nordöstlich des Schulzentrums auf eine etwa 70 cm breite Mauer, worauf
das Bauamt der Gemeinde verständigt wurde. Dessen Amtsleiter informierte mich daraufhin
sofort, und bereits am folgenden Tag begann die »Arbeitsgruppe Archäologie«
mit der Untersuchung der Stelle. Dabei bestätigte sich sehr schnell, daß die festgestellte
Mauer zu einem römischen Gebäude gehörte, das mit etwa einem Drittel seines Grundrisses
in der Straßentrasse lag.

In den folgenden zwei Wochen legten wir dann diesen Teil vollständig frei, wobei wir
neben zahlreichen Keramikbruchstücken auch einen Kalksteinmörser mit Stößel, ein
Querbeil (Dechsel) und ein Messer fanden. Bei unserer Grabung stießen wir an der südlichen
Trassenkante auch auf eine Zwischenmauer, vor der eine große Herdstelle angebracht
war. Außerdem stellten wir eine Brandschicht fest, die durch den ganzen freigelegten
Teil des Gebäudes verlief, so daß dieses ein gewaltsames Ende gefunden haben
muß.

Die Mauern wurden hier leider durch den Baggerführer um etwa 30 cm abgetragen
worden, so daß nur noch die letzten 3-4 Steinlagen erhalten sind. Dennoch hat sich aber
auch hier die Gemeinde Grenzach-Wyhlen bereiterklärt, diese Mauerreste durch eine
kleine Verschiebung der Straßentrasse zu retten.

Nach einer ferienbedingten Unterbrechung legten wir dann im September und Oktober
den im angrenzenden Grundstück liegenden Gebäudeteil frei (Abb. 7). Dabei unterstützte
uns an einigen Tagen auch der gemeindeeigene Werkhof mit einem Bagger beim
Abtragen der oberen Erdschicht.

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