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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 1.1986
Seite: 114
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-01/0116
Es wäre mühsam und würde nur Selbstverständliches und klug genug vom Verfasser
Gesagtes wiederholen, wollten wir im nachhinein auf die von Stöber angegangenen
großteils noch heute gültigen bzw. aktuellen Probleme des Verhältnisses Autor-Verleger
eingehen. Von ungenügender Werbung ist ebenso die Rede wie von nicht wohlfeil
genug angebotener äußerer Buchgestaltung, und was die Bescheidenheit bzw. Unbe-
scheidenheit des Dichters angeht, so hat er dies alles geschickt durch Zitierungen umschrieben
. Ähnliches gilt für die Honorierungsfrage nicht minder wie für die Empfehlung
durch andere. Worum es dem Autor zu tun ist, gibt er breit genug kund. Angenehm
empfinden wir schließlich die zugleich muntere, gewandte und höfliche, aber zielbewußte
Diktion des Briefes, den man ja noch heute, auch wenn man kein Verleger und
kein Autor, mit Gewinn und Interesse lesen wird. - Und eine letzte Frage: wo wurde das
Angebotene veröffentlicht? Es gibt keine weitere Gedichtsammlung von Stöber, weder
die »Reformationsbilder« (1857) noch die Prosaanthologie »Spiegel deutscher Frauen«
(1892) haben sie uns aufbewahrt. Möglich, daß sie dann und wann und dort und da vereinzelt
erschienen sind...

Hochalemannisches aus A. F. Raifs
»Badischer Mundartdichtung«

Helmut Bender

Rückblicke sind oft anregender und lehrreicher als jede Zukunftsthese. Daß die Mundart
und Mundartdichtung in jüngster Zeit gerade im alemannischen Raum breitere Geltung und
beachtlichen Auftrieb erhalten, wurde allenthalben und allseitig begrüßt. Zahlreiche Publikationen
- sowohl Anthologien als auch selbständige Prosa- und vor allem Lyrikbände - geben
beredtes Zeugnis davon. Dazu gab es auch eine Reihe von Veröffentlichungen dazugehöriger
Sekundärliteratur, erinnert sei in diesem Zusammenhang vor allem an die »Interviews
mit zeitgenössischen Autoren« (»Warum im Dialekt? Herausgegeben von Gerhard
W. Baur-dem Fortführer des Ochs'schen »Badischen Wörterbuches« - und Hans-Rüdiger
Fluck«, Bern und München 1976), worin sich Gerhard Jung mit Recht zum Anwalt unserer
Gegend gemacht hat.

Mit Johann Peter Hebel wurde unser Hochalemannisch literaturfähig und dichtungs würdig
, darüber hinaus ist er zum Klassiker des Mundartlichen schlechthin geworden. Ohne
Nachahmer konnte er nicht bleiben. Einige von ihnen gelangten freilich auch zu ganz eigenen
Aussagen (erinnert sei hier nur an Hermann Albrecht für die 2. Hälfte des vergangenen
Jahrhunderts und an Hermann Burte für das unsere).

Doch uns geht es hier nicht primär um Hebel, uns geht es vielmehr darum, einmal eine
entsprechende Gedichtsammlung unter die Lupe zu nehmen, die 1922 unter dem Titel »Die
badische Mundart-Dichtung - Dargestellt und ausgewählt von August Friedrich Raif«
(1922 im Reuß & Ifta Verlag in Konstanz) erschienen war. Im Vorwort dazu betont der
Hrsg. ("1888 in Karlsruhe, Schulprofessor ebenda; hat auch über Hebel in Karlsruhe gearbeitet
), daß es ihm sowohl um die sprachlichen als auch charakterlichen (Stammes-) Unterschiede
innerhalb des »Badischen« ginge. U. a. berichtet er auch davon, daß er noch lebende
Autoren angeschrieben hat und daß ihm diese bereitwillig geantwortet hätten und dann und
wann sogar einige ihrer Gedichte zum Abdruck zur Verfügung stellten.

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