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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 1.1986
Seite: 130
(PDF, 33 MB)
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An den ehemaligen Staatsbesitz erinnert heute noch das badische Wappen über dem
Austritt des Gewerbekanals. Das für Hausen bedeutendste Werk aus der Hausener Gießerei
ist das Hebeldenkmal vor der evangelischen Kirche. Das Denkmal wurde am großen
Hebelfest 1860 enthüllt.

Mitten in der Zeit Napoleons, 1809, hatte das Werk in Hausen mit 90.000 Gulden den
höchsten Umsatz unter allen größeren Betrieben des Markgräflerlandes.

Bereits 1828 hat der Finanzausschuß des Landtags geraten, die herrschaftlichen Eisenwerke
zu verkaufen, da der Staat kein Gewerbe betreiben wolle.

An das damalige Bergwerk erinnert heute noch die Bergwerkstrasse in Hausen, obwohl
es nie ein Bergwerk gab, sowie das »Herehus«, welches als Verwaltungsgebäude
gedient hatte. Ebenso erinnert die Wandplatte im Feuerwehrsaal, das Hebeldenkmal
und das »Gasthaus zum Eisenwerk« noch an das alte Werk.

Natürlich hat auch Johann Peter Hebel über das Eisenwerk geschrieben. Unter anderem
: »Dem Herrn-Bergwerks-Inspektor Herbster und dann der ehrsamen Gemeinde
Hausen im Wiesental geweiht«. Das Bekannteste über das Eisenwerk steht wohl im
»Schmelzofen« von Hebel.

Der Schmelzofen (Auszug):

Jez brennt er in der schönsten Art,
und's Wasser rauscht, de Bloosbalg gahrt,
und bis aß d'Nacht vom Himmel fallt,
se würd die ersti Maßle ehalt.
Und's Bergwerch soll im Sege stoh!
S'het menge Burger's Brot dervo.
De Herr Inspektor lengt in Trog,
und zahlt mit Freud, es isch kei Frog.

Literaturhinweis:

Behringer/Zumtobel: Hausen im Wiesental, das Heimatdorf des alemannischen Dichters J. P.
Hebel (1937)

Gustav Oberholzer: Aus der Vergangenheit des Hebeldorfes Hausen im Wiesental (1984)

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