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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 1.1986
Seite: 162
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-01/0164
Als ich das Gedicht einer Gotte zeigte, sagte sie: »He aber, du kannst es jetzt schon
besser als der Vater!« Da schrie ich: »Nein!«, denn ich verehrte meinen Vater als Dichter
gegen alle Welt.

(Aus der noch unveröffentlichen Autobiographie)

Klagelied eines Bürgermeisters

Wie bin i doch e plogte Ma,
Sitdem i d'Gmei z'regiere ha -
No länger Burgemeister z'si,
Das fallt mer um kei Pris meh i!

Denn rieht i streng no G'setz und Recht
Und warn der Schlimm und strof der Schlecht -
Gli do und dort me höre cha:
I sig e wüste, grobe Ma!

Und loss i druf so no und no,
Die chleinste Fehler dure goh -
So heisst's scho in der ganze G'mei:
Es sig mer Alles einerlei!

Und schwätz i für e-n-armi Frau:
Me sott sie unterstütze-n-au -
So brüelt mi De und Seile a:
»Oeb's Bettelvolch müess Alles ha!?«

Und sorg i für die Arme nit,
Wie's do erst für e Lärme git!
Vergeblich isch mi grossi Müeh,
Und alle Lüte triff i's nie.

»O Burgemeister, chlag nit so!
Wie Dir, so wird's no Mengem goh.
De müestsch no mehr si as e Gott,
Wottsch's Jedem mache, wie-n-er's wott.«

1866 Friedrich Strübe

(Vater des Dichters Hermann Burte)

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