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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 33
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0035
e) »Vergleichung zwischen hiesigem Röttelischen fürstl. Oberampt und der Stadt Basel
, wie es mit dem Wisenwuhr zwischen Weil und Riehen, Abkehrung und Verschlahung

der Wisen soll gehalten werden ao. 1562

Zu wissen, nachdeme verrückter Zeit und Tagen der Miller zu Weyl eigens, freyens
Fürnemmens inn- und uff der Stadt Basel Oberkeit, Grund und Boden nit allein Iren
Unterthanen von Riehen Ire guter abgraben und den Mühlenteuch dardurch gerichtet,
sondern auch einen Friedhag zerrissen, zerbrochen, etliche Bührböhm (Birnbäum) oh-
nerlaubt nidergehawen und dan mit an dem Wasser der Wysen dem letztuf gerichten Vertrag
zuwider ein Wuhrung und Abkehrung gemacht, inmaßen daß das Wasser die wysen
herüber uff deren von Riehen Güeter, dahin er es gerichtet, gefallen / und erstlich nicht
allein denselben Ire Matten, sondern auch volgendts der Stadt Basel Ire Allmenden verflößt
und hingeführt, dardurch dann Er, der Miller, der Stadt Basel und Iren Undertho-
nen zue Riehen nit einen kleinen oder geringen Schaden zugefügt hat, dessen sich ein
ehrsamer Rath der Stadt Basel von Ir selbs und der Iren wegen zu Rihen, gegen Herrn
Landvogt zue Röteln ab Ime dem Miller zu Weyl nit unbülich erclagt und beschwert.
Derhalben auch Er, der gemelt H. Landvogt zusamt dem Landschreiber Hr. Dr. Michael
Rappenberger, desgleichen der Stadt Basel verordnete Ratsbottschafften sich uf den
Augenschein verflieget, denselben der Nothdurfft nach besichtiget, gründtlich und eigentlich
ingenommen und sich gleich darüber auf heutigen Tag widerumen in der Stadt
Basel zusamen zu kommen und hierumben ferners Unterred mit einander zu halten und
zu pflegen, vereinbart verglichen haben, wie dann auch von beeden Theilen geschehen
ist. Und wiewohl der Stadt Basel gestanden daß mehrangeregter Miller umb obgemelte
Frevel und Eingriff, desgleichen umb den zugefügten Schaden der hingeflößten und ver-
runnenen Güetern einen Abtrag, auch die gemachte Wurin und Abkehrin widerumd
dannen zu thun gewisen und angehalten, daß auch denen von Riehen das Wasser an dem
Orth und Endt, da es anfenglichen Ire Güter angegriffen hat, widerumb abzuwenden,
wie billig zugelassen und gestattet werden solte, begert. So haben sie doch dem Herrn
Landvogt und Landschreiber obegmelt zu Ehren, auch uf Gefallen eines Ehrsamen
Raths der Stadt Basel solche des Millers Straff und Abtrag uf dißmahl (doch derselbe in
alweg ohnverzügl.) gütlich und früntlichen ingestelet und als hineben auch fürgefallen
ist, wie beschwehrlich es seye, daß ein jeder Theil, wann das Wasser die Wysen seiner
Güter angreifft, demselben lauth des Vertrags, also zustehen muß. Da aber einer seinen
Schaden wohl fürkommen und abwenden und auch deshalb von dem, wie die Sach zu
verbessern seyn möchte, geredt worden ist, daß demnach beede Theil folgende Mittel
abgeredt und die an beede Oberkheiten dieselben verbessern ratificiren, bestättigen oder
abschlagen mögen, gelangen zu lassen und hinder sich zubringen, sich verglichen und
vereinbart haben, dem ist also nämlichen und des Ersten

Daß nun hinfürter und in das künfftig (doch dem letzten ufgerichten Vertrag sonst in
allen andern seinen puncten und Articuln ohne Schaden und ohne Nachtheil) denen Unterthanen
zue Weyl und Riehen erlaubt und zugelassen sein solle, dem Wasser der Wysen
, wo dieselbig sie an iren Güetern angreiffen und beschedigen wölte, mit Knpfen oder
andern Mitlen abzuwehren, und daß einleder das sein vor schaden und nachtheil verwa-
ren und retten möge, doch nit für sich selbs und uß eigenem Fürnemmen, sonders also
und dergestalten, wann sich der Fall begeben und zutragen würde, uf welcher Seiten das
wäre, daß dann der oder die, so angegriffen, oder die sich Schadens zu versehen und zu
erwarten hätten, ohne Verzug die Marcher oder die Geschworenen der beeden Dörffern
Weyl und Riehen uf den Augenschein führen. Die sollen alsdann für sich selbs, ob sie

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