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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 138
(PDF, 45 MB)
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nenspiele auf. Gemäß jener Zusammenstellung sollen es 22 gewesen sein. -100 Gedichte
wollte sie in einem Bändchen unter dem Titel »Feldblumen« herausbringen, ebenso wie
sie ihre Kurzgeschichten und Anekdoten sowie andere Kurzprosa, insbesondere
Brauchtumsdinge, für ein Bändchen unter dem Titel »Aus der Ahnentruhe« sammelte.
Es ist in beiden Fällen jedoch bei der Absicht geblieben.

Seit 1951 lebte sie allein, weil ihr Vater gestorben war. Damit entfiel ein finanzieller
Hintergrund für sie, die Beamtenpension. So mußte Helene Zapf von den kargen Einkünften
ihrer schriftstellerischen Arbeit leben, die kaum zum Existenzminimum reichten
. Oft blieb sie, vor allem bei Vereinsveranstaltungen, wozu sie Gelegenheitsgedichte
beisteuerte, ohne Honorar; häufig wollte sie auch keines annehmen. Auch ihre an sich
behebten Kasperle-Aufführungen, die sie in viele Orte des Markgräflerlandes und des
Breisgaus, z.T. auch der Schweiz, führten, deckten kaum mehr als die Unkosten. Häufige
Krankheiten, z.T. mit Krankenhausaufenthalten, machten ihr zunehmend zu schaffen
, so daß sie 1959 versuchte, in ein Altersheim zu kommen, zumal ihre damalige Wohnung
in der Hauptstraße in Weil feucht war und verkehrslaut. Nachdem sich dies - wohl
glücklicherweise, denn sie hätte es in einem Heim wohl nicht ausgehalten - zerschlagen
hatte, zog sie Ende 1961 nach Haltingen, wo Freunde ihr im Reinauhof ein neues Domizil
gefunden hatten. Allerdings fehlte in dem »ruhigen, warmen Stüblein« unter dem
Dach fließendes Wasser, und die Kohlen waren halt schwer. So wurde nach einigen Jahren
eine Sozialwohnung im Bromenacker in Haltingen ihre letzte Bleibe. Ihr 60. Geburtstag
(1965) wurde vom Dorf würdig-fröhlich begangen, und ihr Beitrag zur 1200-
Jahrfeier von Haltingen ist unvergessen.

Sie starb am 10. April 1977 und ist auf dem Haltinger Friedhof bestattet. Ein Freundeskreis
ließ einen Grabstein errichten und erwirkte auch die Aufstellung eines Gedenksteines
bei der Altweiler Kirche.

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