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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 253
(PDF, 45 MB)
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60 Mitarbeiter haben im Geschäftsjahr 1985 einen Umsatz von 11 Mio DM erzielt.
1966 begann die Silent Gliss GmbH in Weil am Rhein mit der Weiterverarbeitung und
Montage von Vorhangschienen aus Aluminium. Sie hat inzwischen Zweigbetriebe in
Brühl, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und München, zählte 1985 74 Beschäftigte, darunter
41 im Weiler Hauptbetrieb, und erzielte 10,7 Mio DM Umsatz.

Die Riesterer Metallbau GmbH, 1958 gegründet, produzierte 1985 mit 26 Mitarbeitern
Aluminiumfenster, automatische Türen, Schaufensteranlagen und Sonderkonstruktionen
.

Die Industrialisierung Haitingens hatte nach der Eröffnung der Bahnlinie nicht die raschen
Fortschritte von Weil gemacht und gewann nie vergleichbare Dimensionen. Um
die Jahrhundertwende arbeitete lediglich eine zum kleinen Industriebetrieb herangewachsene
Zimmerei, das Sägewerk Ludwig Kaufmann, am Ort. Gleich danach, 1901
kam die Stärkefabrik Kienast & Köchlin hinzu, die zwei Jahre später unter dem Namen
Elektra arbeitete, aber 1909 bereits den Betrieb einstellte. 1903 eröffnete die Tintenfabrik
Schmutziger & Cie, die anfänglich 10 Mitarbeiter beschäftigt hatte, aber bereits vier Jahre
nach ihrer Eröffnung in Konkurs geriet. An dieser Stelle arbeitete später die Chemische
Fabrik E. Stickelberger & Cie. Diese Fabrik wurde jedoch bereits in den 1930er Jahren
geschlossen. Nach 1948 eröffnete auf dem gleichen Gelände - wiederum für eine nur
kurze Zeitspanne - die Chemische Fabrik Perdynamin Emil Schweiger. Das Gelände
ging später an Bochmann über.

Seit der Schließung von Schwarzenbach ist die Gebrüder Bochmann GmbH & Co.
KG das einzige nunmehr in Weil am Rhein liegende größere Unternehmen der Textilindustrie
. Die ursprünglich im sächsischen Lugau, dann in Mülsen bei Zwickau beheimatete
Firma siedelte sich erst 1950 in Haltingen an. Zunächst Färberei und Appretur, dann
auch Weberei und nach 1963 zusätzlich Strickerei, überstand das Unternehmen nicht allein
die Krise der Branche, sondern 1979 auch einen Großbrand. Nunmehr Teil der
Koechlin Baumgarten & Cie Lörrach, arbeitet Bochmann heute, wie zu Anfang, wieder
ausschließlich als Färberei und Appretur und erledigt neben der Ausrüstung von Stoffen
aus der KBC-Produktion auch Auftragsarbeit. Bei einer Jahresleistung von etwa 15 Mio m
Stoff betrug die Exportrate 1984 etwa ein Drittel. 1985 waren 220 Beschäftigte im Haltinger
Werk tätig.

Zu den Nachkriegsgründungen zählt auch die Paul Hütter KG, die sich seit 1947 in
Haltingen aus einer kleinen mechanischen Werkstätte heraus entwickelte, 1965 ins Industriegebiet
Rebgarten umsiedelte und hauptsächlich als Zulieferbetrieb im Maschinen-
und Apparatebau tätig ist. Neuerdings werden auch Schweißdrehtische hergestellt. 1985
arbeiteten 63 Mitarbeiter in diesem Betrieb.

Eine ganze Reihe von Unternehmen auf dem Bausektor kamen in der Nachkriegszeit
in Haltingen hinzu. Zu ihnen gehört die Markgräfler Sand- und Kiesaufbereitungs
GmbH, die kapitalmäßig mit der Hupfer GmbH in Weil verbunden ist. Sie verfügt heute
über ein Gelände von fast 40 ha; 23 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 1985
2,3 Mio DM. Mitte der 1960er Jahre eröffnete die Josef Schnell GmbH, ein Unternehmen
der Tiefbaubranche, das vor allem Kabel, Kanalisationsröhren, Verbundsteinpflaster
und Bitumen verlegt. 1985 lag sein Umsatz bei etwa 7,5 Mio DM, erzielt mit 73 Mitarbeitern
. 26 Mitarbeiter zählte in diesem Jahr das Bauunternehmen Gustav Helf mann in
Haltingen. Die Fritz Hemmerle Baggerbetrieb GmbH wurde 1952 in Haltingen gegründet
. Mit 30 Mitarbeitern wurden im Geschäftsjahr 1985 2,6 Mio DM Umsatz erzielt.

Unter den Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern in Haltingen ist noch die Feinst-
drehteile GmbH zu nennen, die 1956 gegründet wurde, ursprünglich Uhrenteile herstellte
, heute aber auch andere präzise Drehteile veredelt und mit etwa 5 % in die benach-

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