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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 255
(PDF, 45 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0257
Die noch immer feststellbare Abwanderung von Kaufkraft zu binden, gilt das augenblickliche
Bestreben der Stadtverwaltung, die nach der Bewilligung durch den Gemeinderat
derzeit dabei ist, auf dem ehemaligen Schetty-Areal in Friedlingen einen großen
Einkaufsbereich entstehen zu lassen. Anders sieht es in den beiden kleinen Orten aus.
Otlingen und Markt haben je zwei kleine Geschäfte der altüberkommenen Art.

Zu den Nahrungsmittel-Großhandlungen zählt die 1935 gegründete Obst- und Gemüsevertriebsgesellschaft
mbH in Haltingen, die in Tiengen eine Filiale unterhält. 1985
wurde Ware im Wert von 1,5 Mio DM umgesetzt.

Im Wirtschaftsbereich Dienstleistungen durch Unternehmen und freie Berufe arbeiteten
1984 (September) 116 Betriebe in Weil am Rhein, darunter sind auch die 68 Gaststätten
eingerechnet.

Angesichts der nahen Grenze ist es verständlich, daß eine große Reihe von Speditionen
im Bereich der Stadt Weil am Rhein Büros unterhalten. Zu den großen in der Stadt
ansässigen Unternehmen zählen die Möbelspedition Fröde GmbH, die 1985 130 Beschäftigte
hatte, die Lagerhaus- und Transport GmbH, eine Migros-Genossenschafts-
gründung aus dem Jahr 1953, die 70 Mitarbeiter zählte und 5,7 Mio DM (1985) umgesetzt
hat, die Otto Schmidt Internationale Spedition GmbH mit Hauptsitz in Freiburg
und, neben Weil am Rhein mit 80 Beschäftigten, mit Filialen in Offenburg, Villingen
und Berlin. Der Weiler Betrieb hatte 1985 mit 13 Mio DM mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes
erzielt. Die Rhenus Kleyling Speditions GmbH & Co wurde 1970 mit
Hauptsitz in Weil am Rhein gegründet. Sie unterhält Filialen in Rheinfelden, Lörrach
und Kehl. 46 Mitarbeiter in Weil am Rhein und 10 in den Filialen erzielten 1985 15 Mio
DM Umsatz. Die Roba GmbH, 1951 als Tochter einer Basler Spedition in Weil am Rhein
gegründet, unterhält mehrere Zweigbetriebe in der Schweiz, in den Niederlanden und in
Frankreich. Sie beschäftigte 1985 35 Mitarbeiter im Weiler Betrieb. Ihr Umsatz lag bei
26,8 Mio DM. Schließlich ist die Hermann Isebarn Nachfolger KG, Internationale Spedition
, zu nennen, die in Waldshut eine Zweigniederlassung unterhält, über 1,3 ha
Firmenareal in Weil am Rhein verfügt und mit 94 Mitarbeitern - 88 arbeiten am Hauptsitz
Weil am Rhein - im Geschäftsjahr 1985 12 Mio DM Umsatz als Ergebnis zeitigte.

Die freien Berufe sind u. a. mit 6 Architekten im Bereich der Stadt Weil am Rhein vor
der Eingemeindung vertreten, 4 in Haltingen und je 2 in Otlingen und Märkt; hinzu
kommen noch je 2 Statiker in Weil-Ost und Haltingen. Zum Zeitpunkt dieser Erhebung
arbeiteten 9 Rechtsanwälte, darunter in Weil-Ost 3 und 4 auf der Leopoldshöhe. Reine
Dienstleistungsbetriebe wurden 24 gezählt.

Bereits im Juli 1842 ist in Haltingen die »Ersparnisgesellschaft« der Gemeinden Tüllingen
, Weil, Haltingen, Otlingen und Binzen auf Initiative des Weiler Pfarrers Lepper
gegründet worden. Mitglieder dieser Vorläuferorganisation der Bezirkssparkasse Weil
am Rhein konnten alle Einwohner der fünf beteiligten Gemeinden werden, vorausgesetzt
, sie erbrachten einen Mindestspareinsatz von 12 Kreuzern pro Monat. Später kamen
Grenzach, Efringen-Kirchen, Eimeidingen, Istein und Kleinkems als Mitgliedergemeinden
hinzu. Im Juli 1972 wurde der Zuständigkeitsbereich weit nach Norden, bis
Neuenburg am Rhein, erweitert. Damals vereinigten sich die Weiler mit der Bezirkssparkasse
Müllheim zur neuen Sparkasse Markgräflerland, die in Weil am Rhein und in
Müllheim ihre Sitze hat. Allein im Stadtbereich von Weil am Rhein unterhielt das Kreditinstitut
1986 neben der 1980 gebauten neuen Hauptstelle 6 Nebenstellen, darunter 2 in
Haltingen und je eine, stundenweise besetzt, in den Rathäusern von Otlingen und
Märkt. Zu den alteingesessenen Kreditinstituten in Weil am Rhein zählt auch die 1925 in
Haltingen gegründete Spar- und Kreditbank, die 1970 zur Raiffeisenbank Markgräflerland
eG mit Sitz in Efringen-Kirchen fusionierte. Alle übrigen Bankniederlassungen

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