Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 259
(PDF, 45 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0261
chemische Erzeugnisse sowie Maschinen. Seit 1985 ist die nördliche Hafenerweiterung
mit 15 000 qm Lagerfläche in Betrieb. Noch vor Basel hat der Weiler Hafen damit ein
Container Teraünal für 1 777 Einheiten von 20 Fuß. Die Betreibergesellschaft, die
Rheinhafengesellschaft Weil am Rhein mbH, zählte 1985 32 Mitarbeiter und erzielte einen
Umsatz von 2,6 Mio DM.

Bedeutendstes Glied des Straßenverkehrsnetzes ist die Autobahn Frankfurt - Basel,
die die Gemarkungen von Märkt, Haltingen und Weil durchschneidet. Nach Vorkriegsplänen
war die Trasse zwischen Alt-Weil und Leopoldshöhe vorgesehen. Die von der
2. Hälfte der 1950er Jahre bis 1963 gebaute A 5 wurde - nicht zuletzt Weiler Interessen
folgend - näher zum Rheinlauf hin auf Weiler Gemarkung zwischen Leopoldshöhe und
Friedlingen verlegt. Die Verbindung nach Basel konnte erst 1980 dem Verkehr übergeben
werden, nicht zuletzt wegen langdauernder Verhandlungen um die Plazierung der
Gemeinschaftszollanlage (s. u.), die schließlich auf Weiler Gemarkung errichtet wurde.

Für Haltingen und Leopoldshöhe brachte dieser Anschluß eine wesentliche Entlastung
, hatte doch die B 3 zuvor den gesamten Transitverkehr zur Schweiz aufgenommen
und durch beide heutigen Stadtteile hindurchgeleitet.

Ein offenes Problem stellt hingegen die Verbindung nach Lörrach und ins Wiesental
dar. Im nördlichen Stadtbereich ist durch die A 98, die zwischen Märkt und Haltingen
von der A 5 abzweigt und an Binzen und Tumringen vorbei südlich von Haagen und
Brombach um Lörrach herumführt, eine befriedigende Anbindung geschaffen. Im Süden
hingegen verharrt die Situation weitgehend im Zustand der Mitte des vergangenen
Jahrhunderts, als um 1860 in Riehen die »Weilstraße«, auf deutschem Gebiet heute B
317, von Lörrach-Stetten nach Alt-Weil führend, gebaut wurde. Die im Zusammenhang
mit dem Eisenbahnvertrag von 1852 zwischen Baden und der Eidgenossenschaft vereinbarte
»Zollfreie Straße« wurde zwar in einer Unzahl von Planvarianten diskutiert, bis
heute aber nicht gebaut.

Als Anbindung nach Osten bleibt lediglich noch die Straße über den Tüllinger Berg
nachzutragen, der allein lokale Bedeutung zukommt.

Als einzige Straßen Verbindung zum westlichen Nachbarn, der Weiler Partnerstadt
Hüningen, zweigt seit 1979 die Palmrainbrücke ab, welche die seit 1946 zwischen Friedlingen
und Hüningen verkehrende Fähre ersetzte.

Die öffentlichen Verkehrslinien im Stadtgebiet werden im wesentlichen von Bussen
der SWEG, Südwestdeutschen Eisenbahnen AG, die seit 1983 in Weil ihre Verwaltung
hat, befahren. Auch hier zeigt sich wieder die enge Verkehrsverflechtung mit Basel,
Kleinhüningen und Riehen, deren Zentren von fünf der sechs Linien mehrfach täglich
angefahren oder passiert werden. Darüber hinaus gibt es eine Linie, die die Leopoldshöhe
mit der Palmrainbrücke verbindet. 14 Busse pendelten 1986 täglich von Kandern über
Haltingen und Weil nach Basel und zurück und stellen die Direktverbindung zum Kan-
dertal her, 16 Buspaare verkehrten zwischen Friedlingen über die Weiler Hauptstraße
und Riehen nach Stetten und zum Lörracher Bahnhof. Die SWEG zählte 1985 92 Beschäftigte
.

Außerdem unterhält die Bundesbahn noch zwei Buslinien, die zwischen Efringen-
Kirchen über Weil am Rhein, das Wiesental und Todtnau fahren (2 Buspaare täglich),
bzw. 3 Busse täglich, die Efringen-Kirchen mit Weil am Rhein und dem Badischen
Bahnhof in Basel verbinden.

Der über das Schienennetz der Bundesbahn abgewickelte Personenverkehr läuft heute
noch über die Bahnhöfe in Weil (Rhein) und Haltingen. Der ehemalige Bahnhof Weil-
Ost dient nur noch als unbesetzter Haltepunkt für die zwischen Weil und dem Wiesental
fahrenden Züge. Doch auch an der Hauptlinie von Basel nach Frankfurt halten in Weil

259


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0261