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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 260
(PDF, 45 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0262
am Rhein nur Personen-, E- und D-Züge; in Haltingen nur Personen- und E-Züge.
Nächste Intercity-Station ist der Badische Bahnhof in Basel.

Von wachsender Bedeutung für die gesamte Regio dürfte künftig das Angebot an
Flugverbindungen über den nahegelegenen Flughafen Basel-Mulhouse sein.

Verwaltungszugehörigkeit, Gemeinde und öffentliches Lehen

Verwaltungszugehörigkeit. - Die frühe Zugehörigkeit der vier Orte zu Baden gestaltete
die Geschichte ihrer Verwaltungszugehörigkeit recht einfach: alle Orte gehörten
stets zum Röttelner, ab 1809 Lörracher (Bezirks-)Amt, das 1939 im gleichnamigen
Landkreis aufgegangen ist.

Gemeindegebiet. - Die heutige Stadt Weil am Rhein hat ihren gegenwärtigen Gebietsstand
von 1 947 ha im Verlauf der jüngsten Gemeindereformen erreicht: am 1.12.1971
schloß sich Otlingen, dessen Gemarkung 219 ha umfaßt hatte, der Stadt an; am 1.1.1975
folgte Haltingen mit 780 ha Gemarkungsfläche; Märkt (138 ha Gemarkungsfläche) wurde
zum gleichen Zeitpunkt eingemeindet.

Relativ wenige Gebietsveränderungen haben sich im heutigen Stadtbereich im Verlauf
des 19. und 20. Jh. ereignet. Die heutige Grenze zum Elsaß wurde am 5. April 1840 zwischen
Baden und Frankreich vertraglich festgelegt. Die einzige wesentliche Änderung
trat hier nach dem Ersten Weltkrieg ein, als die Gemeinde Märkt ihren linksrheinischen
Gemarkungsteil, der 94 ha umfaßt hatte, verlor. Der Verkauf des linksrheinisch gelegenen
Lehengehöftes 1868/69 fällt kaum ins Gewicht.

Die Grenze zur Eidgenossenschaft wurde am 21. Dezember 1906 vertraglich festgesetzt
; damals wurden, den Bedürfnissen der beiden Zollverwaltungen folgend, 39 a
47 qm ausgetauscht. 1983 wurde eine Fläche von 709 a von Basel erworben gleichzeitig
verkaufte Weil am Rhein 208 a an den Kanton Basel-Stadt. Diese Maßnahmen standen
im Zusammenhang mit dem Bau der Gemeinschaftszollanlage.Ein kleiner Gebietsaustausch
hatte 1865 zwischen Weil und Tüllingen stattgefunden.

Heute innerstädtisch, gab es mehrere Gebietsveränderungen zwischen Weil und Haltingen
: einen Tausch 1865, vollzogen 1880/82-4,5 ha kamen zu Weil, 4 ha an Haltingen;
eine ganze Reihe von Gewannen, z. B. Steinacker, Rebgarten, Käferholz u. a. waren betroffen
. Etwa gleichviel tauschten beide Gemeinden 1937 in der gleichen Gegend. Schon
1867 hatten Märkt und Haltingen 1,7 ha (u. a. Gewanne Breitholz, Seeacker) ausgetauscht
und Haltingen von Eimeidingen 3,2 ha gegen 2,6 ha (u. a. Gewanne Schlüchte,
Seerain, Am Unteren Märkter Weg) erhalten.

Gemeindeverwaltung. - Erst 1929 mit verändertem Namen zur Stadt erhoben, ist
Weil am Rhein jüngste Stadt des Landkreises. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte die Gemeinde
ein beachtliches Wachstum erlebt, das kaum vermindert in den 1930er Jahren anhielt
und, nach 1950 wieder einsetzend, bis in die 1970er Jahre fortdauerte, so daß ihr
1972 die Eigenschaften einer Großen Kreisstadt verliehen wurden.

Noch in der 2. Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wies Weil und seine Verwaltung,
den drei anderen, heute zur Stadt gehörigen Orten prinzipiell vergleichbar, die typischen
Strukturen einer Landgemeinde auf; neben dem Bürgermeister und 5 bis 6 Gemeinderäten
finden sich überall die gleichen Bediensteten wieder: Ratschreiber und Gemeinderechner
waren darunter die wichtigsten Ämter, hinzu kommen noch in der Regel 3 bis 5
Steinsetzer und je ein Waisenrichter, Polizeidiener, Waldhüter, Feldhüter und Straßen-
wart, eine Hebamme, ein Fleischbeschauer sowie ein Totengräber und ein Nachtwächter
. Damit ist bereits die gesamte Verwaltung beschrieben.

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