Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 136
(PDF, 35 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0138
1607 wird Thomas Schneeberger als Einwohner im Glashüttengebiet genannt: »ex Vi-
triarorum tuguriis«, d. h. von den Hütten der Glasmacher.105) 1628 wohnen Johann
Rock und Frau Agnes Schmidlin auf der »neuen« Glashütte in Blasiwald, die seit 1646
dann als »alte« bezeichnet wurde.106) Die Glashütte wirkte tatsächlich wie ein Magnet für
Zuzüger aus dem gesamten deutschen Sprachraum.

- Die Glashütte bei Grünwald (Lenzkirch)

In nicht allzu großer Entfernung von den frühen Glashütten des 13./14. Jhs. hat Abt
Martin von St. Blasien 1611 die Erlaubnis zur Errichtung einer Glashütte gegeben, deren
Standort als Siedlung später beibehalten wurde und heute den Weiler Glashütte darstellt.
Am 21. Mai 1611 werden als Vertragspartner Meister Thomas Sigwart und Meister Hans
Sigwart aus der Steinbacher Hütte im Welzheimer Wald (Württemberg), sowie der über
Blasiwald von Hall in Tirol gekommene Georg Raspiler genannt. Bei 50 Gulden Jahreszins
und 20 Jahren Laufzeit entsprach der Vertrag demjenigen von 1597 in Blasiwald.107)
1625 wurde bei einer vorzeitigen Vertragserneuerung die Pacht auf 120 fl. erhöht. Die
jetzigen Vertragspartner waren Peter Sigwart, Hans Krieger und Mathias Faller. 1645
kam es zu einer weiteren Verleihung an Samuel Schmid, Andreas Schmid, Georg Maler,
Adam Haug und Apollonia Sigwart.108) Georg Maler »uß dem Grünwald« hielt sich
wohl zuletzt in der Hasler Hütte auf. Als Katholik wurde er aber am 16. XI. 1663 im benachbarten
Wehr beigesetzt.

-Die Glashütte in Altglashüttenm)

Die 1637 gegründete Fürstenbergische Glashütte im nachmaligen Altglashütten gehört
schon nicht mehr zum zeitlichen Rahmen, den ich bei dieser Arbeit gesetzt habe.
Doch sei kurz auf die frühesten Glasmacher ihrer Herkunft wegen eingegangen. Die ersten
Meister waren tatsächlich aus dem St. Blasischen, d. h. von Blasiwald und auch von
Glashütte bei Grünwald gekommen: die Gebrüder Peter Sigwart und Thomas Sigwart,
sowie Ulrich Maler. Der auf 30 Jahre gestellte Vertrag wurde auch hier vorzeitig, nämlich
1658 erneuert. Jetzt werden insgesamt neun Meister aufgeführt:
Ulrich Maler, der Vogt

Martin Müller (1643 vorübergehend in Hasel bezeugt, )
Ulrich Greiner

Michael Raspiller (von Grünwald)
Sebastian (Baschle) Greiner
Kaspar Haug (vgl. Grünwald)

Thomas Sigwart, der Sohn des verstorbenen Thomas Sigwart von 1634,
Hans Greßlin
Peter Bartlin

Die Kontinuität vieler Glasmacherfamilien setzt sich dann über Tochtergründungen
wie Herzogenweiler ins 18. Jh. fort.110)

-Die Glashütte bei Hasel

Wir beschließen unseren zweiten Rundgang durch die Glashütten des südlichen
Schwarzwalds und kehren zum Ausgangspunkt, der ehemaligen Herrschaft Wehr, zu-

136


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0138