Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 147
(PDF, 35 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0149
bestellt werden. Bei günstiger Lage entwickelten sich einstige Hüttenbereiche zu Weilern
, in Ausnahmefällen zu richtigen Dörfern. Hier ein kurzer Uberblick:

1) Auflassung oder Nutzung als Waldwiese: Bitzenbrunnen (Lenzkirch) schon 1365
»Glaswis«; Raitbach 1350 »Glasberg«, Hochstaufen »Glasmatt«, Segalenkopf/Ge-
schwend »Glashünenmoos«, Malsburg »Roßboden« (Wald), Wambach »Roßboden«
(Wald)

II) Weiterbewirtschaftung der Fläche a) durch einen oder zwei Höfe: Obermünstertal
»Glashöfe« bis ins 19. Jh., heute aufgelassen, Glashof/ St. Blasien; Glashöfe bei Sommerau
/St.Georgen; Glasbach bei Vöhrenbach (Mehrere Höfe); Glashöfe (Hinterstraß;
Glashüttenhof bei Kandern;

b) ohne zusätzlichen Hof:

Wildböllen/Schönenberg (es sei denn der Wildböllenhof geht auf die alte Glashütte zurück
); Gabel/Münstertal; Pf äff matt bei Hägelberg; Hüttäcker bei Schlächtenhaus/Wei-
tenau; Bernauer Hütte

III) Erweiterung der einstigen Glashüttensiedlung zu einem Weiler: Glashausen/Glasig;
Hütten/Wehrberg; Glashütte/Wehrberg; Rohrberg (Häg), Todtmoos-Schwarzenbach;
Todtmoos-Glashütte; Glashütte bei Grünwald; Aule (Schluchsee) im späten 17. Jh.

IV) Ausweitung zu einem Dorf: Blasiwald (Integration älterer Siedlungsansätze bei Eisenbreche
und im Krummen), Altglashütten, im 18. Jh. Bubenbach bei Neustadt,

Insgesamt gesehen, ist der Beitrag der Glashütten zur Gebirgserschließung zwar überwiegend
von Dauer geblieben, hat aber, von Ausnahmen abgesehen, nur einen geringen
Anteil an der Gesamterschließung des südlichen Schwarzwaldes gehabt. Er ist auch
deutlich geringer als der Anteil des alten Bergbaus, der neben den großen Siedlungen von
Münster, Sulzburg, Todtnau die Dörfer Schönenberg, Todtnauberg, Aftersteg, Muggenbrunn
, Hofsgrund, Urberg, Eisenbach, sowie Teile von Wieden (Laitenbach), Aitern
und Brandenberg als gewichtige Spuren hinterlassen hat. Dies liegt wesentlich auch
in der geringeren Zahl der Mitglieder der Glashüttengemeinde gegenüber derjenigen der
Bergbaugemeinde begründet.

Tabellarische Ubersicht aller Glashütten vom 12. Jh. bis 1650

örtlichkeit, Zeit, Grundherrschaft bzw. Verleiher

1) Glashusen (Glasig) bei Tennenbach, 12. Jh., Zähringer/Markgrafen von Baden?

2) Glasbach bei Vöhrenbach, 13. Jh., Grafen von Freiburg / Fürstenberg

3) Hütten/Wehrberg bei Wehr, ca. 1240 - vor 1303, Herren von Klingen

4) Glashütte/Wehrberg bei Wehr, vor 1257 - 1303, Herren von Klingen

5) Raitbach bei Schopfheim, ca. 1250 / 1300, Herren von Rötteln?

6) /7) Bitzenbrunnen bei Lenzkirch, I und EL., 1296 - 1316.., Ritter von Urach

8)/9) Hochstaufen (I) und beim Schlüchtsee (II) Grafenhausen), 1339..., Kloster Allerheiligen
/ (Schaffhausen)

10) Hinterstraß/Waldau, 14 Jh., Sankt Peter

11) Buchenberg bei St. Georgen, 14. Jh., Sankt Georgen

12) Glashöfe bei Sommerau/Brigach, 14. Jh., Sankt Georgen / Herren von Falkenstein

13) Saig bei Lenzkirch, 14. Jh. (1365?) Ritter von Blumneck (?)

14) Glashof bei St. Blasien , 1424.., St. Blasien

15) Vogtei Zell (Althüttenbach östl. Rohrberg), 1473, Kloster Säckingen oder Herren
von Schönau

16) Kanderwald bei Kandern, vor 1500 - um 1590, Markgrafen von Hachberg-Sausen-
burg

147


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0149