Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 160
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0162
Bahnverbindung. Wehrs ganze Einwohnerschaft war erfüllt von der Wichtigkeit
und der Bedeutung dieses Ereignisses. So gestaltete sich die Feier der Bahneröffnung
, welche die dortige Gemeindebehörde mit gutem Grunde beschlossen hatte
, zu einer allgemeinen. Man konnte dies schon an der Ausschmückung der
Häuser, den Ehrenpforten, des Festplatzes, an dem reichen Fahnenschmucke
und an der Anbringung von passenden Sprüchen und Inschriften bemerken.

Nachdem die Mittagszüge die zahlreichen Festgäste von Säckingen, Schopfheim,
Murg, Laufenburg u. s. w. herbeigeführt hatten, setzte sich der schon bereitstehende
gut geordnete Festzug in Bewegung. Derselbe war aufs lieblichste von einem
Kranz von Jungfrauen durchwoben. Jede Abteilung trug eine andere Farbe
mit entsprechenden Schärpen, was dem Bilde einen ganz besonderen Reiz verlieh
. Auch die Einreihung der schmucken Feuerwehr mit ihren blanken Helmen
gab dem Zuge eine wohlthuende Abwechslung. Auf dem Festplatz angekommen
, wurde die Versammlung mit dem wohlgelungenen Vortrag eines Liedes
und eines Musikstückes erfreut. Hierauf ergriff Herr Ratschreiber Trefzger das
Wort, um in einer warmen kräftigen Ansprache die Festgäste zu begrüßen. Reicher
Beifall lohnte den Redner, zumal als er die Worte ausrief: Fahre nun hin o
Dampfroß vom Rhein zur Wehra und von der Wehra zur Wiese und spende allenthalben
Glück und Segen. Unter Vorantritt der Säckinger Musikgesellschaft,
die ihren alten guten Ruf auch bei diesem Anlaß aufs Neue bestätigt hat, begab
sich dann der größere Teil der Festteilnehmer in das Gasthaus zur Krone, wo ihrer
in einer lustigen, schön verzierten Halle eine trefflich zubereitete Mahlzeit
harrte. Es fehlte ihr auch die Würze der Toaste nicht. Mit begeisterten Worten
brachte Herr Fabrikant Schenz das erste Hoch auf den Schirmherrn des deutschen
Reiches, Kaiser Wilhelm II. aus. Ihm folgte Herr Bürgermeister Grether
von Schopfheim mit einem Hoch auf unseren geliebten Landesfürsten Großherzog
Friedrich. Jubelnde Zustimmung fand der Vorschlag an Seine Königl. Hoheit
, den ehrerbietigsten Gruß der Versammlung zu entsenden. Herr Oberamtmann
Föhrenbach von Schopfheim dankte namens der auswärtigen Gäste für die
Einladung zur Festfeier und brachte zugleich dem freudig aufstrebenden Gemeinwesen
mit herzlichen Worten die Glückwünsche der Versammlung dar.

Gleich sympathische Aufnahme fand die Rede des Herrn Bürgermeister Brombach
von Säckingen, dessen Hoch der Einigkeit des Rhein-Wehra- und Wiesenthals
galt. Mit einer glücklichen Mischung von Ernst und Humor gedachte Herr
Pfarrer Lederle der Männer der Wissenschaft, die mit Rechnen und Messen das
gewaltige Werk so glücklich zum Ziele geführt haben. Die wirkliche Reihenfolge
verlassend, fügen wir hier den so überaus beifällig aufgenommenen Toast des
Herrn Fabrikanten Otto Bally von Säckingen an, welcher den Arbeitern, insbesondere
den italienischen, gewidmet war. Herr Fabrikant K. Krafft von Schopfheim
erinnerte an die Gefahren, welche seiner Zeit dem Eisenbahnprojekt via
Wehr-Hamburg (bezieht sich auf eine scherzhafte Wendung in der Rede des
Herrn Fbkt. Schenz) drohten und schlug mit freudig bewegten Worten in die
Hand ein, welche Herr Brgmstr. Brombach von Säckingen dargeboten hatte. Er
schloß mit einem Hoch auf die Wirtschaftskommission, nachdem Herr Fabrikant
K. Majer vorher dem Festwirt Jordan und seiner Frau Gemahlin gedankt
hatte. Herr Ingenieur Eisenlohr faßte seine Erwiderung auf den Toast Herrn
Pfarrer Lederle's in dem Wunsche zusammen, daß all die schönen Hoffnungen,


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