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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 2.1987
Seite: 68
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-02/0070
Im Herbst 1945 kehrte er aus Krieg und Gefangenschaft zurück, gesundheitlich nicht
ganz auf der Höhe. Seine Schaffenskraft war aber keineswegs gebrochen, und man ist
erstaunt, welch ein immenses Ausmaß an Arbeit er in seinen letzten 20 Jahren vollbrachte
.

"Neben seiner Schularbeit als Gewerbeschuldirektor in Schopfheim
hielt er Meisterkurse ab und hatte eine Reihe von ehrenamtlichenTätig-
keiten übernommen. So war er Mitglied des Fachausschusses des graphischen
Gewerbes, und Vorstandsmitglied des Gewerbevereins".

"Von den nahezu 40 Dienstjahren wirkte Dir. Grether 19 Jahre an der
Gewerbeschule Schopfheim. Die größte Aufgabe dürfte Herrn Dir.
Grether wohl in den Nachkriegsjahren gestellt worden sein. Es galt den
Wiederaufbau der Schopfheimer Schule vorzunehmen und den gesamten
Schulbetrieb den Erfordernissen von Handwerk und Industrie anzupassen
. So wurde eine Lehrdruckerei eingerichtet und die graphischen
Fachklassen für Setzer und Drucker ausgebaut. Wenn heute diese Fachklassen
über modernes Unterweisungsmaterial verfügen, so ist das mit
das Verdienst des scheidenden Direktors. Weiter wurde eine Metallwerkstätte
, ein Websaal, eine Friseurstube und eine Holzwerkstätte eingerichtet
. In den Zeitraum seiner Schopfheimer Tätigkeit fiel auch die An-
gliederung der Todtnauer Gewerbeschule" (Markgräfler Tagblatt v.
29.11.1960).

Mit großem Spaß und einer Vorliebe für Handgefertigtes sammelte Ernst Grether
Antiquitäten. Keine Ostasiatika und keine internationalen Wertobjekte, sondern solides
Handwerksgut aus der Regio. Hans Schöpflin bemerkte einmal heiter bei einem
Besuch im Hause Grether, in dem alle Wände voll hingen und in allen Ecken Schüsseln,
Gläser, Pfeifen und Geräte in malerischem Durcheinander zu sehen waren: "Ich find
das großartig, daß Sie alle Güsel sammle".

1962 erhielt Ernst Grether die Hebelgedenkplakette.

"Bürgermeister Hug sagte bei der feierlichen Bekanntgabe, die Plakette
werde einem Mann aus dem Volk verliehen, der viel zur Erhaltung
des Gedenkens an Johann Peter Hebel getan habe. Die Wahl sei einstimmig
auf Ernst Grether gefallen. Grether habe aus Hebels Heimathaus
ein Juwel geschaffen und sich damit außergewöhnliche Verdienste um
die Erhaltung des heimischen Volkstums und der Geschichte erworben.
Das Haus Johann Peter Hebels zeige echte alemannische Wohnkultur."
(Badische Zeitung v. 07.05.1962).
In seiner Dankesrede auf die Ehrung erwähnte Ernst Grether seine Bemühung, das
Haus im Stile der Zeit Hebels einzurichten, keine städtischen Antiquitäten, sondern
bodenständige Handwerksarbeiten zu benützen. Er schrieb darüber auch einen Artikel
"Das Hebelhaus in Hausen" im "Markgräfler Jahrbuch" Band 4, das er mit Karl Seith
und einigen andern herausgab.
Die Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland hatte in ihren Heften folgende Artikel von

ihm publiziert, die er alle mit feinen Zeichnungen illustrierte:

Die Markgräfler Papiermühlen und ihre Wasserzeichen 1937

Ein Markgräfler Bauernhof in Maulburg 1937
Die Ahnen des Dichters und Malers Dr. Hermann Strübe-Burte 1939

Das Fischergeschlecht Schanzlin 1952

Das Wagner haus in Maulburg 1954

Siegel aus Maulburg 1955

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