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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 2.1987
Seite: 115
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-02/0117
Abb. 13: Die POST nach alter Postkarte, Stand 1785

te. Von 1754 bis 1764 hat er in Müllheim 189,8 Ar Grundbesitz für 2 129 Gulden erworben
. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß er sich auch in anderen Orten des Markgräfler-
landes ankaufte.

In der Aktion Ziegelhütte versuchte er mit aller Macht ans Ziel zu kommen. Doch er
stieß beim Markgrafen an seine Grenzen. Zunächst hatte er, unterstützt von Burgvogt
Ehrhardt und Oberamtmann Wielandt, 1765 beim Markgrafen eingegeben, in Müllheim
eine Ziegelhütte errichten zu dürfen: Da viel gebaut werde, sei der Bedarf dafür vorhanden
. Denn es sei umständlich, die Ziegel außer Landes zu holen. Es sei der Platz, wo vorher
schon eine Ziegelhütte stand. Er würde der Gemeinde 5 Gulden Bodenzins zahlen.
Die Müllheimer würden mit Kalk, (Dach)Ziegeln, Backsteinen bei Htägiger Bestellung
bevorzugt werden.

Als er am 14. Februar 1765 die Konzession erhielt, erfolgte der Einspruch der Ziegler
von Sulzburg und Ballrechten an den Markgrafen. Die Zieglerzunft habe das Privileg,
daß keine weitere Ziegelhütte gebaut werde. - Große Schwierigkeiten bereitete Heidenreich
die Beschaffung des Brennholzes. Die Gemeinde Müllheim verbot ihm, es aus dem
Eichwald zu holen. Er solle es auswärts, z. B. in Saußenberg und Rötteln, kaufen. Doch
Hochberg, Kandern und Lörrach teilten ihm im Juni mit, sie könnten nichts abgeben.
Im Dezember kommt eine neue Beschwerde der Ziegler von Ballrechten, von Niederweiler
und Lipburg, Heidenreich habe Holz aus dem Sulzburger Wald gekauft und es zu
seiner Hütte geführt. - Seine Erzeugnisse waren gut. - Er verfaßte weitere Gesuche und
Eingaben mit Befürwortung des Oberamts. Doch die Entscheidung des Markgrafen
vom 9. Oktober 1770 war eindeutig und endgültig: Dem Bittsteller, der ohnehin schon
in einem doppelten und dreifachen Gewerbe stehe, werde keine Gelegenheit gegeben,
die Nahrung einer seiner Mitbürger ohne Not zu schmälern. Er soll die Ziegel an der
Luft trocknen. - Nun steckt sich der Posthalter hinter weitere einflußreiche Leute, um
Brennholz zu bekommen.

Das Forstamt Kandern ist bereit und gleichzeitig auch die Gemeinde Müllheim, deren
Dorfgericht sogar fußfälligst darum bittet, den Holzeinkauf zu genehmigen. Unter-

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