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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 2.1987
Seite: 145
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-02/0147
Repro einer Tusche-Lavierung des Architekten Fritschi aus St. Blasien, des Neuplaners
der Stadt nach dem großen Brand vom 23. Juli 1818. So dürfte die Gemeinde zu Zeiten
der Amtleute Weber ausgesehen haben. (Original im Besitz des Verfassers).

gen statt, das fruchtlos verlief. Am 21. August 1763 ließ der Baron in Zell seinen bisherigen
herrschaftlichen Sekretär Konrad Brenzinger als Amtmann verkündigen. Weber erwirkte
bei der sogenannten Priminstanz, einer österreichischen Gerichtseinrichtung,
daß er in der Amtswohnung verbleiben durfte. Die Querelen nahmen für ihn jedoch
kein Ende. Im November kam der Forstbauer in Webers Wohnung und beleidigte ihn
aufs Gröblichste, schrie vor dem Amtshaus, der Amtmann sei ein Spitzbub. ein Schelm,
ein Hundsfott. ein Hurenbub. ein Lausbub. er solle sich zum Galgen packen. Weber beschwerte
sich beim anwesenden Amtmann Brenzinger, der den Forstbauern einlochte.
Nach wenigen Stunden ließ er ihn jedoch wieder laufen, so daß auch andere meinten,
für eine dreistündige Arreststrafe würden sie wohl gerne einmal dem Amtmann die
Meinung geigen.

In diese turbulente Zeit fallen die ersten 11/2 Lebensjahre der am 5. Januar 1762 geborenen
Tochter Constanze, der späteren Gattin Wolfgang Amadeus Mozarts. Entgegen
bisher bestehender Unsicherheiten hinsichtlich des Geburtsdatums konnte Heimatdichter
Gerhard Jung die Geburtsurkunde Constanzes in Dänemark, wo sie in
zweiter Ehe lebte, ausfindig machen, die Zelli.W. eindeutig als Geburtsort belegt. Der
Verfasser des Buches über die Vorfahren Carl Maria von Webers- Hefele- schrieb folgendes
:

"FridolinWeber hat erst nach seiner Entlassung in Zell seinenWohnsitz nach Freiburg
verlegt. Aus diesem Grunde kann Freiburg nicht mehr als der Geburtsort der Gemahlin
Mozarts und des Vaters Carl Maria von Webers angesprochen werden. Diese Ehre ge-
bürt zweifellos dem Städtchen Zell im Wiesental."

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