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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 2.1987
Seite: 169
(PDF, 34 MB)
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ginnt im S (Süden) bei Basel mit einem kurzen, schmalen Stück, das vom Dinkelberg bis
zum Isteiner Klotz reicht...«.

Reizvoll wäre nun etwa ein Vergleich der beiden Ausgaben »Landeskunde des Großherzogtums
Baden« bzw. »Landeskunde von Baden« (erstere 1904, letztere 1921, jeweils
in Leipzig erschienen), doch wir können dergleichen nur am Rande erwähnen, einmal
, um nicht zuviel Wiederholungen einzugehen, zum andern, weil diese Bändchen der
»Sammlung Göschen« nicht nur und nicht unbedingt schulischen Zwecken dienten. In
diesen Bänden tritt übrigens auch das Dilemma auf, daß wir das Markgräflerland einerseits
der Rheinebene und andererseits dem Schwarzwald zugehörig behandelt finden.
Doch immerhin hat Otto Kienitz, der Verfasser beider Ausgaben, ein Stichwort Oberland
ausgeworfen. In der Ausgabe von 1921 gibt er dem im Text nur knapp erwähnten
Begriff Markgrafschaft zudem eine Fußnote: »Die lebendige Erhaltung des Namens berechtigt
wohl, in Kürze auf die Erwerbung durch die Zähringer einzugehen...« - doch
hinsichtlich des Markgräflerlandes kommt es zu keiner wesentlichen Aussage.

1926 war (in Berlin und München) eine »Heimatkunde von Baden und Südwestdeutschland
« mit dem Obertitel »Geistbeck - Bausenhardt, Erdkunde für höhere Lehranstalten
unter besonderer Berücksichtigung Südwestdeutschlands« erschienen, ihr Bearbeiter
war Robert Eichelberger. Doch weder in der »Oberrheinischen Tiefebene«
noch im »Schwarzwald« finden sich spezielle Aussagen über das Markgräflerland. - Etwas
günstiger verhält es sich mit dem von E. Karl und Th. Kinzig bearbeiteten Vorstufenband
für Baden (Breslau 1930) innerhalb des von A. Rohrmann neu herausgegebenen
Seydlitzschen Geographiewerkes, wo es u.a. heißt: »Der südlichste Teil der Rheinebene
gehört zum Breisgau ... Müllheim und Staufen sind kleinere Weinstädte ... Nur das untere
Wiese- und Kandertal ist breit. In beiden Tälern finden wir eine größere Anzahl von
Siedlungen. Das Wiesental ist besonders reich an Spinnereien, Webereien und Färbereien
, die Baumwolle und unterhalb Lörrach auch Seide verarbeiten. Welche Hauptorte liegen
im Wiesental? ... Warme Heilquellen gaben Veranlassung zur Gründung der schön
gelegenen Badestadt (!) Badenweiler, am Fuß des Blauen. In Kandern werden aus Ton
Töpfereiwaren, Vasen u.a. hergestellt...«.

Nein, besonders substanzreich sind diese Art Lehrbücher der dreißiger Jahre unseres
Jahrhunderts nicht. Allerdings muß man dabei bedenken und entsprechend berücksichtigen
, daß den Schülern, und in besonderem Maß den »höheren Schülern«, andere weiterführende
Bände zu Hause oder auch in der Schülerbücherei zur Verfügung gestanden
haben. Nicht zuletzt mochte auch der nunmehr allerorts einsetzende Fremdenverkehr
die Kenntnisse anregen und festigen.

Unsere Chronologie alter Lehrbücher ist damit beendet. Was in den jüngsten 50 und
mehr Jahren erschien, ist noch zu jung, um in diesem Zusammenhang berücksichtigt zu
werden, das gehört auch bereits zu den Schulbüchern unserer Eltern, wenn nicht unserer
eigenen. Und gar zu sehr aus der Schule sollte man nicht plaudern! Die »gute alte Zeit«
hatte, wie wir gesehen und demonstriert und von Fall zu Fall auch detailliert haben,

durchaus ihre Schulbücher mit jeweiliger Berücksichtigung der engeren und weiteren
Heimat, sie hatte auch ihre weiterführenden Bände, ihre Reisebeschreibungen, Reiseführer
, Einzelschriften und was mehr - daß das Angebot jedoch nicht der heutigen Fülle
entsprechen konnte, versteht sich von selbst. Ob und inwieweit allerdings ein Uberangebot
jeweils genutzt werden kann, ist eine ganz andere Frage. Die Interessierten und Aufgeschlossenen
werden mehr in der Dürre als die Gleichgültigen in der Uberfülle finden.
Zudem: ein jedes Schulbuch kann nur Anregung und Weiterführung sein.

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