Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 2.1987
Seite: 187
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-02/0189
Das II. Buch handelt von Basels Ur- und Frühgeschichte, wobei vor allem das keltische und römische
Basel, aber auch Augusta Raurica dargestellt werden. Der Schluß dieses hochinteressanten
Teils, in dem Teuteberg die neuesten Erkenntnisse der Basler archäologischen Bodenforschung
umfassend und gewissenhaft berücksichtigt, befaßt sich dann noch mit den Anfängen des
Christentums in unserem Raum.

Das III. Buch beschreibt die Zeit vom Früh- zum Hochmittelalter, in der Basel zuerst im fränkischen
Machtbereich lag und dann an das Königreich Burgund und anschließend an das Deutsche
Reich überging. Hierbei werden auch der Basler Bischofsstaat und die ersten Klostergründungen
ausführlich dargestellt.

Im IV Buch schildert Teuteberg dann den Niedergang der bischöflichen Macht und den Aufstieg
des Bürgertums. Hier wird außerdem auf die beiden großen Naturkatastrophen, die Basel im Mittelalter
erlebte, nämlich die Pest und das Erdbeben von 1356. eingegangen. In diese Zeit fallen
auch das Basler Konzil, die Universitätsgründung und die Entstehung der Papierfabrikation, welche
die Voraussetzung für Basels Entwicklung zur führenden Buchdruckerstadt Europas bildete.

ImV. Buch wird dann die Zeit des Humanismus und der Reformation bis hin zur Revolution und
Staatsumwälzung von 1798 beschrieben. Ein besonderes Kapitel widmet der Autor hier auch zwei
großen Basler Persönlichkeiten des 16. und 17. Jahrhunderts, nämlich dem Kaufmann und Gesandten
Andreas Ryff und dem Bürgermeister und Diplomaten Rudolf Wettstein, der im Westfälischen
Frieden (1648) die rechtliche Unabhängigkeit der Schweiz vom Deutschen Reich erlangte.

Das VI. Buch behandelt die Zeit von 1798 bis 1833. In dieser Epoche stand das Schicksal Basels
unter dem überragenden Einfluß Napoleons, obwohl diese Grenzstadt - im Gegensatz zu Genf-
nie von der "großen Republik" annektiert wurde. Anschließend schildert der Autor die Restaurationszeit
von 1814 -1830, welche auf den Sturz des großen Korsen folgte. Dann wird die Kantonstrennung
beschrieben, welche Teuteberg als das "einschneidendste Ereignis der Basler Geschichte
" bezeichnet.

Das VII. Buch (1833 bis 1893) behandelt zuerst die schweren Jahrzehnte der Stadt nach der tiefen
Demütigung, welche mit dem Verlust der Landschaft verbunden war. Um die Mitte des
19. Jahrhunderts beginnt aber dann der große Umschwung mit einer gewaltigen Bevölkerungsexplosion
, die hauptsächlich durch Einwanderer - vor allem Deutsche - bewirkt wurde. Diese Entwicklung
hängt natürlich in erster Linie mit dem Aufschwung der Basler Industrie, besonders der
alten Seidenbandfabrikation und der neuentstandenen Teerfarbenindustrie, zusammen.

Anschließend wird die Situation der Stadt im 20. Jahrhundert aufgezeigt, wobei das Parteiwesen
ausführliche Berücksichtigung findet. Danach ging der Autor auch auf die boomartige Entwicklung
der Basler Chemie nach dem Zweiten Weltkrieg sowie auf die Veränderung des Stadtbildes
ein.

Zum Schluß wird Basels Zentrumsfunktion als Kulturstätte der Regio basiliensis beschrieben,
wobei aber auch die damit verbundene finanzielle Belastung der Stadt zur Sprache kommt.

Dr. ReneTeuteberg ist es mit diesem Werk hervorragend gelungen, auf 400 Seiten die reichhaltige
Basler Geschichte allgemeinverständlich darzustellen. Daß hierbei die wissenschaftliche
Grundlage in keiner Weise vernachlässigt wurde. zeigen die 1156 Anmerkungen, welche sich größtenteils
auf Sekundärliteratur beziehen. Das Werk ist jedem, der sich für die Geschichte Basels
und der dazugehörigen Region interessiert, wärmstens zu empfehlen. Erhard Richter

Badische Biographien. Neue Folge-Band II.
Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, herausgegeben
von Bernd Ottnad, Stuttgart (Kohlhammer) 1987. XX + 338 S.. Ganzleinen DM 48,-

So lange Zeit der Anlauf zu den "Neuen Folgen" des Standardwerkes gebraucht hatte (vgl. über
die diffizile Vorgeschichte die einschlägige Rez. in H. 2/1 983), so zügig konnte nach gut 4 Jahren
der 2. Band nunmehr erscheinen und Mitte März '87 erneut im Freiburger Regierungspräsidium
in Anwesenheit eines Großteils der Mitarbeiter vorgestellt werden. Sichtlich erfreut begrüßte der
Regierungspräsident den neuen Band des bereits 1875 seinerzeit von Friedrich vonWeech u. a. begründeten
Jahrhundertwerkes: hier wird "die sehr eigen geprägte badische Geschichte dargestellt
und dabei die neue Sensibilität für Geschichtliches genutzt". Wie Staatsarchivdirektor Ottnad kon-

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