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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 2.1987
Seite: 190
(PDF, 34 MB)
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gen und Kontributionszahlungen sowie die Pest, "der SchwarzeTod". der Mauiburgs Bevölkerung
reduzierte. Nur langsam erholte sich das Dorf. Doch viele Mitbürger wanderten aus, um ein besseres
Leben in der neuen Welt zu suchen. Das 19. Jahrhundert brachte für Maulburg eine Wende.
Hier setzte die Entwicklung vom Bauerndorf zur modernen Industriegemeinde ein. Unternehmerischer
Geist. Aufgeschlossenheit von Bürgerschaft und Verwaltung und auch Standortvorteile mit
der Wasserkraft der Wiese wirkten zusammen, die Gegenwart zu gestalten.

Die Chronik ist bei der Gemeindeverwaltung Maulburg sowie bei den örtlichen Banken erhältlich
. Julius Kraus

Bernhard Mohr: Deutsche Grenzgänger in der Nordostschweiz
Basel/Frankfurt 1986
Regio Forschungsinstitut Wenkenhof

In der Reihe "Schriften der Regio'" erschien im vergangenen Jahr als Band 9.1 eine Arbeit von
Bernhard Mohr mit demTitel "Deutsche Grenzgänger in der Nordostschweiz". Diese sehr gründliche
Arbeit wurde vom Regio Forschungsinstitut in Auftrag gegeben. Anlaß war die Völksinitiative
der Nationalen Aktion vom 10. April 1985. die die Anzahl der Grenzgänger auf 90 000 kontingentieren
möchte. Da die Zahl im Augenblick bei etwa 112 000 Personen liegt, würde eine solche
Begrenzung beiderseits der Grenzen einen sehr herben Einschnitt bedeuten, Arbeitslosigkeit auf
der einen. Facharbeitermangel auf der anderen Seite. Der Verfasser versucht nun in dieser wissenschaftlichen
, mit viel statistischem Material untermauerten Arbeit, die enge Verflechtung und gegenseitige
Abhängigkeit, auch unter dem Gesichtspunkt der Geschichte, nachzuweisen, eine lesenswerte
Arbeit für alle, die von dieser Problematik betroffen sind. Aber auch der allgemein wirt-
schaftsgeschichtlich Interessierte findet eine Fülle aufschlußreichen Materials, denn wer weiß
schon, daß die Jahresarbeitszeit in der Schweiz rund 1920. in der Bundesrepublik jedoch nur 1760
Stunden beträgt, bei einer 40 StundenWoche immerhin ein Unterschied von vierWöchen pro Jahr!

Helmut Bauckner

Die Geschichte Baden-Württembergs
(hrsg. von Reiner Rinker undWilfried Setzier, Stuttgart 1986) /460 S.. 218 Abb:)

Der Geschichtsfreund wird zunächst erfreut zu diesem Buch greifen, auch wenn das Vorwort
recht vollmundig klingt, wonach die 26 Beiträge - von "hochkarätigen" Archäologen und Historikern
verfaßt - "eine durchgehende Linie zu bilden (hätten) ...von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart
".

Nach 63 Seiten "Von der Steinzeit zur Bronzezeit", "Kelten in Baden-Württemberg". "Römer
in B.-W." und "Beginn des Mittelalters" werden die "Staufer und das Herzogtum Schwaben" behandelt
. Über weite Strecken wird - zurecht - von verwandtschaftlichen Zusammenhängen berichtet
. Landkarten und bessere Stammtafeln wären eine willkommene Hilfe für manchen Leser
gewesen. (Die Stammtafeln müßten nicht so ausführlich sein wie jene - vorbildlich ausgedeuteten
- von Hansmartin Decker in "Zeit der Staufer", Band III & IV. Stuttgart 1977). - Soll nun die wiederholte
Behauptung von Konradin, dem angeblich letzten Staufer, vom Leser als "dichterische
Freiheit des Verfassers" hingenommen werden? Darf der Leser nicht, auch und gerade in kleinen
Einzelheiten, eine sachgerechte Darstellung erwarten? Entschieden bin ich für eine richtige Darstellung
. So wäre m. E. jener unglückliche Heinrich, von der Geschichtsschreibung freilich meist
übergangen, der bereits als Kleinkind eingekerkert wurde und bis 1318 lebte, als eines von mehreren
Beispielen solcher Staufer. die nach Konradin noch lebten, kurz erwähnenswert gewesen.

Schlaglichtartige Bedeutungen geschichtlicher Ereignisse mögen für einen Vortrag im Rundfunk
(wofür diese Beiträge alle ursprünglich bestimmt waren) oft gut, z.T. sogar eindrucksvoll gelungen
sein; Gedrucktes sollte abgewogener, für Nachprüfungen stichhaltiger erscheinen. Was
solls. wennz. B. in einem durchaus lesenswerten Beitrag über die Reformation nach 10 Seiten Aufzählungen
der Ereignisse in Alt-Württemberg noch eine Seite für den übrigen Südwesten "ange-

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