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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 2.1988
Seite: 6
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0008
Heute stellt Riehen mit rund 20 000 Einwohnern die zweitgrößte Siedlung der Nordwestschweiz
dar, trotzdem führt die Gemeinde denTitel "Stadt" bewußt nicht, der Riehener
redet von seinem "Dorf", und die offizielle Bezeichnung lautet, obwohl die Zugehörigkeit
zum dicht überbauten Ballungsraum Basel nicht zu bestreiten ist. "Landgemeinde
Riehen". Seit 1522 gehört Riehen zum Stadtstaat Basel, und damit zur
Schweiz: erst durch denWestfälischen Frieden von 1648 wurde die auffällige Grenze zur
offiziellen, die Eidgenossenschaft vom Reich trennenden Demarkationslinie.

Riehen ist ein Wohnvorort der nahen Stadt Basel. Kaum hatte sich die Stadt in den
Besitz des Ortes gesetzt, begannen reiche Basler damit, hier Villen zu bauen: die erwähnte
landschaftliche Schönheit, die geringe Distanz zum Arbeitsort am Rheinknie
und die fehlende Kantonsgrenze bildeten wichtige Gründe dazu. Riehen verdankt dieser
Entwicklung einen Teil seines Wohlstandes. Und doch trifft die Bezeichnung "Villenvorort
" nur zum Teil: das öffentliche Verkehrsmittel (Wiesentalbahn 1862, Basler
Straßenbahn 1908) und die relativ große Fläche (der Gemeindebann umfaßt 10.9 Quadratkilometer
, davon sind 3.9 Quadratkilometer Bauzone) ließ auch Arbeitnehmer in
großer Zahl in Riehen Fuß fassen. Sie wählten zum Teil die Form des genossenschaftlichen
Wohnungsbaues, noch heute befinden sich 15 Prozent der Wohnungen in genossenschaftlichem
Besitz, der Anteil der von Genossenschaften gebauten Wohnungen
liegt weit höher.

Wöhnsiedlung und industrielle Entwicklung schlössen sich gegenseitig weitgehend
aus: das im "Herder" erwähnte Etablissement wurde 1981 abgebrochen, und die letzte
Riehener Fabrik - die seit 1946 hier domizilierte Metall- und Stahlbaufirma Vöhland &
Bär - wird nächstens ihre Pforten schließen. Dafür blühen Handel und Gewerbe. Noch

Abb. 2: Riehen gegen Weil und Tüllingen
Ausschnitt aus dem Plan »Ansicht des Wiesenlaufes« von Georg Friedrich Meyer von 1672,
exakt kopiert von Emanuel Büchel 1761 (Staatsarchiv Basel-Stadt. Basel. Planarchiv Gl. 13).

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