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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 2.1988
Seite: 37
(PDF, 36 MB)
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dem der EG sind hier die Ursache. Stattdessen werden viele ehemalige Fermen zu Wochenendhäusern
. Vesper- und Übernachtungsstationen umgebaut. So erlebt die zweite
Ernährungsgrundlage der Wohnbevölkerung einen tiefgreifenden Strukturwandel. In
den Melkereien kann man heute nur noch mit Glück zusehen, wie der Münsterkäse gemacht
wird, dafür erhält man aber fast überall Vesper und Getränke: eine Liste mit Fermen
. die Übernachtungsmöglichkeiten anbieten, ist über die Fremdenverkehrsorganisationen
zu erhalten.

Fremdenverkehr in den Vogesen

Dritte Stütze im Wirtschaftsdasein der Vogesen und Merkmal des Kulturraumes war und
ist der Fremdenverkehr. Im Winter eignen sich die freien Kuppen zum Skifahren, die
Schneehöhen liegen aufgrund des etwas regenreicheren ozeanischen Klimas ein wenig höher
als im Schwarzwald. Im Sommer sind die Höhenwanderwege mit den Fermen und die
eiszeitlichen Formen auf den Hochvogesen besonders attraktiv. Der größte Karsee ist mit
beeindruckender Karwand und hoher Karschwelle der Lac Blanc. der Lac Noir ist als Speicherstausee
ähnlich dem Schluchsee im Schwarzwald mit einer Staumauer auf der Endmoräne
bebaut und an ein Kraftwerk angeschlossen. Bereits seit der römischen Zeit genutzt
sind hydrothermale Mineralquellen, dieselben, an denen sich auch Erzminerale bildeten.
So liegen an Klüften und Verw erfungen alte Badeorte wie Bain-les-Bains. Bussang. Luxe
uil-les-Bains. Morsbronn. Niederbronn-les-Bains. Contrexeville und viele mehr.

Exkursions vorschlage:

- Fahrt oder Wanderung durch das Tal der Weiss bis auf den Hauptkamm der Vogesen
mit den Stationen Alspach (Fabrik für Pappgeschirr in Resten einer alten Klosteranlage
der Benediktiner). Orbey. Pairis (Rodungskloster). Lac Noir (Speicherkraftwerk
). Lac Blanc (eiszeitlicher Formenschatz).

- Auf der Höhe Wanderung oder Fahrt über Route des Cretes mit Beobachtung des
Nutzungswandels in der Höhenlandwirtschaft.

- Fahrt über Col du Bonhomme. D 148. D 48 nach Sainte-Marie-aux-Mines mit Besichtigung
von Mineralienmuseum und Besucherbergwerkstollen. Resten der Wasserkraftnutzung
am Flüßchen Liepvrette.

- Fahrt nach Münster imTal der Fecht mit Besichtigung der Stadtanlage in Wachstumsringen
um das Kloster.

- Teilwanderungen in manchen Abschnitten möglich, etwa Lac-Blanc-Aufstieg über
alpinen Pfad am südlichen Rand der Karwand - Hautes Chaumes - Col du Calvaire -
Tete des Faux - Le Bonhomme.

- Mülhausen mit Besichtigung des Stoffdruckmuseums mit über 10 Millionen Druckmustern
.

Die Vorbergzonen. Bindeglied und Teil zweier Kulturlandschaften

Auf der Landkarte fallen am Rand derVögesen zur Rheinebene hin eine Vielzahl von
Dörfern und Städten auf. die wie an einer Perlenschnur aufgereiht erscheinen. Insbesondere
am Ausgang vonTälern liegt eine Kleinstadt neben der anderen. wieThann am
Ausgang desThurtales. Guebwiller (Gebweiler) im Lauchtal. Turckheim (Türkheim)
und Colmar im Fechttal. Kaysersberg im Weisstal. Chatenois (Kestenholz) und Selestat
(Schlettstadt) im Giessental usw.

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