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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 2.1988
Seite: 74
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0076
lv

Den die Geschäften gehn so schlecht, das es kein man erdencken kan, und und
noch schlechter, den es komen taglich Hunderte zu gereist und irher weniger Arbeit
, die Lebensmitel sindTheur und der Verdienst klein das ist eine wahre noth besonders
wen noch viel so komen wie von Eee hier sind, der Franz Bretler haben wir
auch auf unsrer rechnug den er hate kein geld mehr zum weiter Reisen den in Neu
Yorg kosten den Tag 4 Gulden das <Zehr>geld. Der Emilan und seine Schwägerin
sind am 23 ten Otob. hier angekomen wo wir sie ich und Lorenz B. gleich in Neu
Jorg abholten zweyTag bey uns und beim Jo. Kuhn behalten d. 26 ten sind Sie wieder
mitThränen abgereist, ich und der Lorenz haben sie bis an das Dampfbottfähre
begleitet, und ich Jhnen ver sprachen sobald ich die Nachricht habe von Euch, ab
Jhr das Geld erhalten welches ich den 30 ten Sept. an Euch geschiek(t) in Freiburg/
Nemlich ein Wechsel für 25 fl welche bey Apotecker Schmiedt voUI in Empfang zu
nehmen sind, und ein Goldstück mit 2 fl 30 xr so kome ich auch zu Jhnen den es soll
ein Arbeiter noch so viel verdienen als hier, aber es kostet beynach noch soviel bis
dorthien. als von Euch hieher. Lieber Bruder Sey Du so gut und nim Dich einwenig
um die meinen an Jch werde es dankend ver gelden soviel als ich kan. den ich hoffe
mein Oben Gesagter Vorschlag werde nicht mißbilligt werden, und wünsche sie
bald bey mir zu haben, ich habe mir schon manchmal nur den Herman oder die Sa-
fia gewunschen. um kürzere zeit zu haben, den das Kostgeld würde mich für eins
nicht viel Kosten, den wir haben auch so ein Kleiner von drey Jahren der mir viel
vergnügen macht, und mich nur Onkel nent. Das scheiden von Heimats orth und
Vaterland hat mir noch nicht Groß schwer gemacht, aber das schmachten der
Freunde und Hungern der Kinder, den ich wünschte alle meine Freunde die arbeiten
wollen in diesem land zu haben aber arbeit scheuche sollen nur bleiben

2r

wo sie sind, den hier kan man arbeiten sehen und lehrnen den es haben hier
schon viele Arbeiten gelehrnt welche in Deutschland nichts davon gewust. oder
haben wollen wissen, wer aber hier Arbeitet braucht nicht Hunger zu leiden und
wen es nur Korbmacher sind den die Korbmacher und Lumpensamler sind an
besten ab. von meiner arbeit will ich der mahl nichts schreiben den ich habe
schon erfahren das schon viele Ueber das erste was ich geschrieben habe, gelacht
und <etc>, wer mit nichts glaubt soll selbst komen. Dem Mathias Meher des
Gothis könt ihr sagen das hier sein geschäft geht den es werden Jmer solche Arbeiten
in der Zeitung verlangt, ein Gruß. Und mit des Hr Millers Bilder habe ich
noch keine geschäften gemacht, den sie sind zuTheur und hier wird die Daurhaf-
tigkeit nicht bezahlt, wen es nur schön ins aug ist. und Morgen schon wieder zu-
samen bricht, den der Amerikaner verlangt es nur auf ein Jahr.es könte der Fall
sein wen ich das Christusbild auch dabey häte das es mehr Liebhaber gebe.
Jch will mein Schreiben schließen mit dem bemerken schließet mich auch ein in
das Eurige gebeth in den Ablaß tagen den ich kan nicht so in die Kirche wie es
mir beliebt oder wie Jhr den ein Platz kostet das 1/4 Jahr 1 fl 48 xr das mir aber
zuviel ist so stelle ich mich auf die Stiege, das wen ich mied bin. auch sitzen kan.
Ich grüße Dich und deine Frau. Muter.und Bruder
Frau, und Kinder.Freunde und Bekannte
UndWünsche das Jhr gesund und glücklich leben wie ich
den ich bin gott sei dank gesund, und wer ist glücklicher
Dein Aufrichtiger Bruder
Martin Schüler


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