Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 2.1988
Seite: 101
(PDF, 36 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0103
In der Schlußphase der Inflation betrug der Bargeldumlauf in Deutschland:

31.07.23

43.594.000.000.000."

Mark (43 Billionen-594 Milliarden)

31.08.23

663.200.000.000.000.-

Mark

29.09.23

28.228.000.000.000.000.-

Mark

31.10.23

2.496.000.000.000.000.000.-

Mark

15.11.23

92.938.000.000.000.000.000.-

Mark

23.11.23

223.920.000.000.000.000.000.-

Mark

30.11.23

400.267.000.000.000.000.000.-

Mark

21.12.23

496.507.000.000.000.000.000.-

Mark Höchststand

Der Höchststand in Worten:
496 Trillionen 507 Billiarden, oder in Billionen ausgedrückt:
Vierhundertsechsundneunzig Millionen fünfhundertsiebentausend Billionen.

1 Billion = eine 1 und 12 Nullen

1 Billiarde = eine 1 und 15 Nullen

1 Trillion = eine 1 und 18 Nullen

1 Trilliarde = eine 1 und 21 Nullen

1 Quadrillion = eine 1 und 24 Nullen

1 Quadrilliarde = eine 1 und 27 Nullen
(In versch. Ländern, u.a. USA, Frankreich, folgt auf die Million schon die Billion.)

Der Bargeldumlauf am 19. April 1988 (lt. Mitteilung der Bundesbank):
127.187.238.000.- DM also i.W. 127 Milliarden-187 Millionen und 238 Tausend DM.

Die Postgebühren in der Inflationszeit

Auch die Reichspost hatte unter den Wirren der Inflation sehr zu leiden, mußte sie
doch zwischen dem 1. Oktober 1918-also wenige Wochen vor Ende des 1. Weltkrieges
- und dem 1. Dezember 1923 nicht weniger als 24 Mal die Postgebühren erhöhen. Die
Tarife wurden laufend geändert.

Ein normaler Fernbrief bis 20 gr. kostete am 1.10.18 noch 15 Pfennig, am 1.10.1922
aber schon 6.- Mark, und dann ging es sprunghaft aufwärts: 15.1.1923 50.- Mark -
1.3.23 100.-Mark-1.7.23 300.-Mark und am 1.8.23 bereits 1000.-Mark.

Vom August bis November 1923, in der Zeit der sogenannten "Hochinflation".
wurde es auch bei der Post ganz schlimm. Fast wöchentlich mußten sämtliche Posttarife
geändert werden, um sie dem Bedarf anzupassen. Große Markenbestände wurden dadurch
unverwendbar. Man behalf sich zeitweise damit, alte Markenbestände mit neuen
Wertstufen zu Überdrucken. Aus einer 40-Pfennigmarke wurden 5000.- Mark, aus einem
100.- Mark-Wert wurde eine Milliarde. Es gab in den letzten Wochen des Jahres
1923 unzählige Überdruck-Marken.

Die Reichsdruckerei des Postministeriums in Berlin war so überlastet, daß sie bestimmte
Überdrucke von den Oberpostdirektionen vornehmen ließ. Außer in der
Hauptstadt waren nun Druckereien in Breslau. Frankfurt a.M., Erfurt, Hannover.
Hamburg. Münster. Stettin und Stuttgart damit beschäftigt. Briefmarken zu überdruk-
ken. Durch oft anders gelagerte Herstellungsweise mit ihren Begleiterscheinungen gab
es viele sogenannte "Abarten", die häufig aber nur als Druckzufälligkeiten zu bewerten
sind.

101


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0103