http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0118
Das Ende des 1. Weltkrieges beendete keineswegs die Notsituation der arbeitenden
Bevölkerung. Die Lebensmittelversorgung besserte sich zwar, doch eine Scheinblüte
der Wirtschaft Anfang der 20er Jahre verflüchtigte sich rasch. Die fortschreitende Geldentwertung
schwächte die Kaufkraft.
Köln-Roftweil Aktieogesfillschaft
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Abb. 1: Wochenlohn-Abrechnung eines Arbeiters bei
der ehem. Zellulose-Fabrik Köln-Rottweil AG im Dezember 1929.
Der Stundenlohn betrue damals RM335.-
Aus dem Krieg heimgekehrte Soldaten waren vielfach den Parolen des Spartakusbundes
erlegen und wurden schließlich durch die bestehende Not der Nachkriegszeit
für kommunistische Ideen gewonnen. Die Zentralpolizeistelle Karlsruhe warnte bereits
im September 1919 nachhaltig vor kommunistischen Umtrieben und bat die Bürgermeisterämter
, die Verbreitung revolutionärer Schriften zu verhindern.
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