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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 2.1988
Seite: 164
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immatrikuliert, der von Isny dagegen in Basel im SS 1516. Solche Zwischenräume kommen
häufiger vor, man kann nicht ausschließen, daß beide identisch sind. Zech dürfte
bis 1535 Landschreiber auf Rötteln gewesen sein. 1537-1539 wird er in Basel als Alt-
Landschreiber genannt. In diesem Jahr 1539 finden wir ihn in Basel in einer Streitsache
vor dem Schultheißengericht, nunmehr als "Procurator zu Ensisheim". Sein Prozeßgegner
obsiegte, wenigstens zunächst, er konnte "jegliches Gut des Zäh pfänden lassen
, um seine Ansprüche zu befriedigen". 1539 - 1546 erhielt Zech (Zäh. Zeech) mehrfach
Geleitsbriefe nach Basel, um seine Interessen in Prozessen mit Basler Bürgern
wahrnehmen zu können. Zech scheint dabei keine gute Figur gemacht zu haben. Seine
Ehefrau war Dorothea Russin. Zuletzt ist Zech als Hofprocurator und Bürger von Ensisheim
genannt.

7) Auf ihn folgt Dr. Petermann Sattler (nach Humanisten-Art: Petrus Sellatoris als
Vatersname). Leutrum nennt ihn schon für das Jahr 1529 und wieder 1535 unter seinem
Herkunftsnamen Petermann Gebwiler nach seiner Heimatstadt. Der Übergang von
Zech zu Sattler/Gebwiler bedarf noch näherer Prüfung. Petermann Sattler studierte zunächst
in Basel, immatrikuliert 1505. Hier wurde er 1510 magister artium. Wann und wo
er zum Dr. iur. promovierte, ist noch nicht bekannt. Gebwiler war mit der Familie Platter
und ihrem Kreis befreundet, in Felix PlattersTagebuch ist er häufig genannt. Durch
seine zweite Heirat wurde er der Stiefvater seines Nachfolgers. Dr. Michael Rappen-
berger. Er starb im Jahr 1559. Wie lange früher solche Beziehungen auch regional gepflegt
wurden, geht aus einem Eintrag im Kirchenbuch Lörrach hervor, wo Frau Catha-
rina Gebweilerin geb. v. Offenburg am 14.3.1607 bei einerTaufe zu Gevatter steht.

8) Auf Dr. Gebwiler folgte 1554 sein Stiefsohn Dr. Michael Rappenberger. Er war
verheiratet mit Barbara Varnbülerin. aus einer Familie, die im Kreis der markgräflichen
Oberbeamten eine bedeutende Rolle gespielt hat. Umgekehrt wurde Margarete Rappenberger
die Ehefrau des Philipp Offenburg, des Obervogts zu Farnsburg. Im Jahr
1555 wurde Rappenberger auch Basler Bürger. Felix Platter nennt ihn in seinemTage-
buch mehrfach, seit 1560 war er Platters Patient, der ihn als Arzt auch als Herrn von
Schloß Ötlikon aufgesucht hat. In den Basler Quellen wird Rappenberger bis ins Jahr
1588 genannt.

Wie die Beziehungen bekannter Familien im Dreiländereck damals spielten, ist am
Beispiel Gebwiler/Rappenberger/Offenburg/Wagner recht interessant zu sehen.

9) Dr. Johann Greis wird von Leutrum als Landschreiber z.Zt. des Landvogts Hans
Albrecht v. Anweil (1557-1568) genannt, er hält ihn für den Nachfolger von Dr. Herwagen
.

10) Dr. iur. Caspar Herwagen, gen. 1571 als badischer Rat zu Rötteln. Geb. 1528 als
Sohn des Buchdruckers Johs. Herwagen in Basel (Hegogäus). Univ. Basel 26.10.1546
b.a.,Tübingen immatr. 28.2.1548 (Dengensis). in BS 1557 Abgangszeugnis als stud. iur.
nach Frankreich, in Poitiers Dr. iur. utr., in BS 11.4.1565 Prof. für Codex Justinianensis.
Bis 1572 genannt als Hausbesitzer in Ötlikon. wo er für 400 fl. den Klingentalerhof für
41 Jahre gepachtet hatte, (t 17.11.1577).

11) Dr. Gregorius Moch, Elmendingensis badensis. Sein Studium begann erTüb.
24.4.1565, zur Univ. Basel kam er im WS 1568/69. hier wurde er 1572 mag.artium und
am 25.5.1574 Dr. iur. utr.

Am 9. Jan. 1585 wurde er Landschreiber auf Rötteln. Von ihm wurde das Schopfhei-
mer Stadtbuch "renoviert". 1595 wird er als Besitzer des Schlößchens in Steinen genannt
. (Steinen S. 20). 1595 wurde er zum Landschreiber der Herrschaft Hochberg berufen
, zunächst mit Sitz in Sulzburg als Rat des Markgrafen Georg Friedrich. Noch genannt
1599.

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